RINTELN (ste). Schon von weither grüßte die Musik, die aus dem Brückentorsaal über die Weser durch Rinteln schallte. Unter dem Motto "Naturschutz klingt gut" brachte der NABU klassische Musik in die Weserstadt. Das NABU Benefizkonzert des Collegium Musicum Sinfonieorchesters der Leibniz Universität Hannover lockte Besucherinnen und Besucher aus ganz Schaumburg, sogar aus Hannover und Bielefeld an, galt es doch, das musikalisch Angenehme mit dem für den Naturschutz Notwendigen zu verbinden: Der NABU Niedersachsen hatte dazu aufgerufen, das Benefizkonzert zu besuchen und die kürzlich durch den NABU erworbene Auenlandschaft Oberweser, ein 115 Hektar großes und durch Kiesabbau entstandenes Naturkleinod bei Hohenrode, zu unterstützen. Jeder Euro des Erlöses von insgesamt 1.500 Euro fließt in die Unterschutzstellung der Auenlandschaft. Und 150 Unterstützerinnen und Unterstützer konnte Nick Büscher, 1. Vorsitzender der NABU-Gruppe Rinteln und stellvertretender Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen, an diesem Abend im Rintelner Brückentorsaal begrüßen. "Es freut mich, dass Sie bereits mit ihrer Anwesenheit unter Beweis stellen, dass Sie Freunde der Auenlandschaft Oberweser sind", leitete Büscher das Konzert ein, wobei der NABU-Vorsitzende lobende Worte insbesondere für das Collegium Musicum fand, das ohne Gage spielte: "Der besondere Dank gilt den Musikerinnen und Musikern, die sich an diesem Abend ehrenamtlich für den Naturschutz engagieren. Für die Musik gebührt Ihnen unser Applaus, für Ihren Einsatz im Naturschutz gebührt Ihnen unser aller Respekt." Es sei, so Büscher weiter, die Harmonie, die Musiker wie Naturschützer auf verschiedenen Feldern suchen würden, die eine Verbindung möglich mache. Vis-à-vis zur Weser, die wenige Kilometer flussaufwärts durch die Auenlandschaft Oberweser fließt und ein wichtiges Refugium für Eisvogel, Flussseeschwalbe, Fischotter & Co. darstellt, initiierte das stattliche 80-köpfige Sinfonieorchester um den Dirigenten Thomas Posth den musikalischen Abend. Den Höhepunkt des musikalischen Abends stellte Dimitri D. Schostakowitschs für Orchester wie Publikum anspruchsvolle Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47 dar.
Ursula Helmhold bekräftigte als stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Rinteln den Dank Büschers, indem sie das herausragende Engagement des Sinfonieorchesters hervorhob: "Ich sage sicherlich nicht zu viel, wenn ich betone, dass wir in der Provinz kulturell nicht übersättigt sind. Mein persönlicher Dank gilt jedem einzelnen Musiker für seinen Einsatz."
Helmhold dankte insbesondere dem NABU, der den Mut beweise, das Projekt "Auenlandschaft Oberweser" angestoßen zu haben und Naturschutz im großen Maßstab angehe.Foto: privat