1. Musik erleben bringt pure Freiheit

    26. Niedersächsischen Musiktage sorgen für Konzert-Erlebnisse in Stadthagen, Obernkirchen und Bad Nenndorf

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    Los geht es am Donnerstag, dem 6. September um 19.30 Uhr im Kino Bad Nenndorf mit "Liberty!" einem der berühmtesten Stummfilme der Welt. Furios und unsterblich präsentieren sich Stan Laurel und Oliver Hardy mit Slapstick der Extraklasse. Gerade aus dem Gefängnis ausgebrochen vertauschen sie ihre Hosen und werden fortan von schießwütigen Polizisten verfolgt. Es gibt aber nicht nur etwas für die Augen: Die originale Filmmusik wird an diesem Abend neu vertont.

    Jeroen Berwaerts mit seiner Trompete, Pianist Wolfgang Köhler und Schlagzeuger Thomas Alkier begleiten den Filmklassiker mit virtuos-melodiösen Klängen aus den 20er und 30er Jahren. Unterstützt wird die Aufführung durch das Kulturforum Bad Nenndorf. Kraftvolle Volksklänge unter dem Titel "Freiheitsträume" ertönen am Sonntag, dem 9. September ab 19.30 Uhr. Dann geht es in der Stiftskirche Obernkirchen weiter mit dem A-Capella-Trio Mediaeval in Begleitung mit dem Percussionisten Birger Mistereggen. Sie heißen Anna Maria Friman-Henriksen, Linn Andrea Fuglseth und Torunn Østrem Ossum. Mit ihrer CD "Folksongs" wurden sie bereits für einen Grammy nominiert. In der kleinen Bergstadt nehmen sie ihr Publikum mit auf eine Reise durch die unendliche Weite Skandinaviens. Als Vorlage dienen ihnen die Werke des bedeutenden norwegischen Komponisten Edvard Grieg. Dessen Melodien werden sogar im amerikanischen Film aufgearbeitet. Zuletzt 2010 für "The Social Network" von David Fincher. Die drei Sängerinnen überzeugen lyrisch temperamentvoll und genauso zart. Mitveranstalter ist der Verein Kulturfenster Obernkirchen.

    Schauplatz einer gesanglichen und tänzerischen Darbietung ist am Mittwoch, dem 12. September die Sankt-Martini Kirche in Stadthagen. "Libera Me" zu deutsch "Befreie mich": Zwölf Sänger des Vocalconsorts Berlin verarbeiten die Vokalwerke von Carlo Gesualdo. Der spätmittelalterliche Komponist war gefangen in seiner eigenen Schuld. Nachdem er seine Frau in flagranti erwischte, erschoss er sie und ihren Liebhaber. Um seine Gefühle verarbeiten zu können, komponierte er Stücke voller Schuldgefühl und Reue. Gesualdo fleht um Erlösung - um wieder frei zu sein. Weiter werden Kompositionen von Alonso Lobo und Josquin Desprez vorgetragen. Tänzerisch in Szene gesetzt wird sein Leid von den Tänzern Antonio Ruz und Melania Olcina. Mitveranstalter des Konzerterlebnisses sind der Kulturverein Stadthagen und die Sankt-Martini Kirchengemeinde.

    Karten für alle drei Konzerte gibt es in allen Sparkassen-Geschäftsstellen und am jeweiligen Veranstaltungsstandort zu erwerben.

    Außerdem in der Touristinformation Stadthagen und in der Info-Galerie Obernkirchen. Die Niedersächsischen Musiktage werden von der Niedersächsischen Sparkassenstiftung finanziert und realisiert. Intendantin in diesem Jahr ist Katrin Zagrosek, die auch die Hamburger Ostertöne leitet.

    Foto: wa/privat

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an