(Ka). Gewitter und Regenmassen beschäftigen seit Tagen das Schaumburger Land, besonders aber die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren. Der Sommer 2012 zeigt sich von seiner unangenehmen Seite. Während eines Gewitters am Wochenende fielen im Bereich Bad Nenndorf innerhalb kurzer Zeit mehr als 20 Liter Regen auf den Quadratmeter. Für Oberflächenentwässerung und Kanalisation kein Problem. Allerdings drückte das Wasser in einige Gebäuden durch Lichtschächte in Wohnungen und Geschäftsräume. Die Feuerwehr Horsten rückte zu zwei Einsatzstellen aus. In der Straße am Feldrain drang Wasser durch die Lichtschächte ein und stand schließlich 20 cm hoch im Keller. Die Wehren waren gefordert und beseitigten in kurzer Zeit das Wasser. Die Einsatzkräfte aus der Kurstadt rückten zu acht Einsatzstellen aus.
Im Wincklerbad drangen Wasser und Schmutz durch eine Tür im Souterrain ein. Das Wasser verteilte sich im Foyer und lief schließlich zum tiefsten Punkt, dem Fahrstuhlschacht. Mit einer Lenzpumpe entfernten die fleißigen Helfer die schmutzige Brühe, die etwa eineinhalb Meter hoch im Schacht stand. Zwei Pflegeeinrichtungen riefen ebenfalls die Feuerwehr zur Hilfe.
In einem Fall pumpte die Feuerwehr das Wasser ab, bevor es in das Gebäude eindringen und größeren Schaden anrichten konnte. In einem anderen Fall standen einige Zentimeter Wasser im Kellergeschoss mit einer Station für Demenzkranke. Für die Patienten bestand keine Gefahr.
Aus Bad Nenndorf waren mehr als 30 ehrenamtliche Einsatzkräfte unterwegs, um die Folgen des Starkregens zu beseitigen. Die Feuerwehr Horsten war mit neun Feuerwehrleuten vertreten. Nachdem Tage zuvor bereits ein Blitz in ein Wohnhaus eingeschlagen hat, mussten die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Rehren am späten Nachmittag erneut ausrücken. Heftige Böen hatten bei einer Pappel auf der Kreisstraße nach Ottensen einen großen Ast angerissen.
Der Ast hing über der Straße und drohte herabzustürzen. Um die Gefahr zu beseitigen rückten die Feuerwehren aus Rehren und Hohnhorst an. Der Ast hing in etwa acht Metern Höhe fest. So forderte Einsatzleiter Timo Lattwesen die Drehleiter aus Bad Nenndorf an. Die Gefahr wurde professionell gebannt und für eine freie Fahrbahn gesorgt. Während der Bergungsarbeiten war die Kreisstraße kurzzeitig voll gesperrt.
Im Einsatz waren etwa zwanzig Einsatzkräfte mit drei Fahrzeugen. Foto: ka