Der Betrag stammt aus dem Erlös einer vom Köcheclub durchgeführten Spargelschälaktion. Diese fand während der Maiwoche auf dem Marktplatz in Stadthagen statt. Damals schälten Köcheclub-Mitglieder, unterstützt von Schülern der Berufsfachschule Gastronomie der Berufsbildenden Schule in Stadthagen und der Hotelfachschule Blindow, 1963 Kilogramm Spargel für einen guten Zweck. Pro Kilo waren für das Schälen 50 Cent zu entrichten. Der Erlös der Aktion floss zu einem kleinen Teil der Jugendarbeit des Köcheclubs zu, der größte Teil wurde jetzt in Form einer Spende der "Schaumburger Initiative gegen Arbeitslosigkeit" übergeben.
Deren Vorsitzender freute sich über die "verdammt gute Idee", so der SIGA-Chef. "Das Geld kommt den Menschen vor Ort zugute", kündigte er an. Es bleibe nicht bei der SIGA. Das Geld wird nach Angaben Krewers in das von der SIGA betriebene Stromsparprojekt fließen. Die SIGA firmiert als "Integrations- und Zweckbetrieb" und beschäftigt 40 festangestellte Arbeitnehmer. Außerdem befinden sich unter dem Dach der SIGA 65 Arbeitslose in einer Qualifizierungsmaßnahme. Während sich die übrigen SIGA-Abteilungen durch entsprechende Einnahmen selbst finanzieren müssen – Zuschüsse stehen nicht zur Verfügung – entstehen dem Verein beim Stromsparprojekt Kosten. Die drei hier tätigen Mitarbeiter werden zwar mit Geldern vom Bund im Rahmen der so genannten Bürgerarbeit für drei Jahre finanziert, allerdings müssen die bei der Arbeit anfallenden Nebenkosten von bis zu 2.000 Euro monatlich vom Verein aufgebracht werden. Und dies, so erklärt Krewer, sei nur durch Spenden und Sponsoren möglich, denn Einnahmen gebe es hier nicht und weitere Finanzierungsquellen stünden seit letztem Jahr nicht mehr zur Verfügung. Bei diesem Projekt fahren die speziell ausgebildeten Mitarbeiter zu Familien, denen es aus finanziellen Gründen nicht leicht fällt, die Stromkosten zu bezahlen. Vor Ort wird geprüft, wo Einsparmöglichkeiten hinsichtlich des Strom-, aber auch des Wasserverbrauchs bestehen. Auch die Heizkosten werden unter die Lupe genommen und Vorschläge gemacht, wie diese zu reduzieren sind.
Abschließend werden den jeweiligen Haushalten – knapp 400 Familien wurde bereits Hilfestellung gegeben – einmalig Hilfsmittel wie Energiesparlampen oder abschaltbare Steckerleisten als Geschenk überlassen, um damit den Stromverbrauch zu reduzieren.
Krewer dankte dem Köcheclub für die Übergabe des Geldbetrags und machte deutlich, dass dieses Geld bei der Finanzierung der Nebenkosten des Stromsparprojekts Verwendung finde. Durch Sponsoren sei die Weiterführung bis Anfang 2013 gesichert. "Uns war es wichtig, dass das Geld in Schaumburg bleibt", betonte Ralph Kerkamm.
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