1. Initiative "Pro Dorf" wendet sich jetzt direkt an den Samtgemeinderat

    Anwohnerfreundliche Gestaltung des geplanten Windparks angestrebt / Sitzung am Montag

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    SAMTGEMEINDE LINDHORST (bt). Am Montag, 16. Juli, 19 Uhr, tagt der Rat der Samtgemeinde Lindhorst. Im Anschluss an die öffentliche Sitzung möchte die vor einiger Zeit im Bereich der Samtgemeinde Nenndorf gegründete und mittlerweile auf Lindhorst ausgedehnte Initiative "Pro Dorf" dem Rat einen Forderungskatalog überreichen.

    Pro Dorf bemüht sich um eine anwohnerfreundliche Gestaltung des geplanten Windparks, der zwischen den Orten Riepen, Rehren und Ohndorf im Bereich der Samtgemeinde Nenndorf sowie den Orten Beckedorf, Lindhorst und Ottensen, die zur Samtgemeinde Lindhorst gehören, errichtet werden soll.

    Hier sollen acht 150 Meter hohe Windräder entstehen. Ein anderer Betreiber plant, vier 100 Meter hohe Windräder im Norden des Ortes Beckedorf aufzustellen.

    Auf einer von 25 Personen besuchten Veranstaltung im Gasthaus Alter Krug in Lindhorst hat "Pro Dorf" die Zuhörer darüber informiert, dass sich die Initiative nicht gegen den Windpark ausspreche, sondern sich für eine anwohnerfreundliche Umsetzung des Vorhabens stark machen wolle.

    Jörg Wehrhahn und Michael Backs, die neben Achim Junk, Daniel Nölke und Heinz – Meier zu den Initiatoren von "Pro Dorf" gehören, nutzten das Zusammentreffen, um das angestrebte Projekt aus Sicht der Initiative darzustellen und einen kritischen Blick darauf zu werfen.

    Wehrhahn machte auf mögliche Nachteile und Gefahren von Windenergieanlagen aufmerksam, die nahe einer Wohnbebauung errichtet werden. Wehrhahn sprach eventuelle gesundheitliche Auswirkungen durch Schlagschatten oder die Geräuschkulisse an, die von Windenergieanlagen ausgehe.

    Pro Dorf wolle sich dem Dialog mit den Politikern nicht verweigern, unterstrich Wehrhahn. Man befürworte regenerative Energie aus Windkraft.

    Allerdings trete man für die Bewahrung des dörflich geprägten Landschaftsbildes, die Zukunftssicherung der Ortschaften und die Erhaltung von Landschaftsschutzgebieten ein.

    Deshalb sei es notwendig, einen sicheren Abstand des Windparks zur Wohnbebauung zu fordern und die maximale Höhe der Windräder festzulegen. Auch müssten die Anzahl der Anlagen begrenzt und gesundheitliche Risiken ausgeschlossen werden.

    Um ein gemeinsames Vorgehen miteinander abzustimmen, tagen die Lindhorster und Nenndorfer Mitglieder der Initiative ab sofort zusammen.

    In einem gemeinsamen Gespräch mit den Samtgemeindebürgermeistern aus Lindhorst und Nenndorf will die Initiative ihre Ziele und Absichten verdeutlichen.

    Der Forderungskatalog, der auf der Ratssitzung überreicht werden wird, soll dafür eine Grundlage bilden. Aber, so macht "Pro Dorf" auch klar: Findet sich kein Konsens in dieser Angelegenheit, könnte ein Bürgerbegehren bis hin zum Bürgerentscheid der letzte Schritt sein, um Umfang und Höhe des Windparks deutlich zu beschneiden.

    Foto: bt

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