Viele Stunden saßen sie in der Hauptschule im Unterricht, ohne diesem sinnvoll folgen zu können. Eine Individualbetreuung der Kinder scheitert zumeist an den fehlenden Lehrerstunden, wie Barbara Schmidt als kommissarische Schulleiterin bekannte. Gut, dass es die Bürgerstiftung in Schaumburg gibt. Die unterstützt seit mehr als einem Jahr einen Sprachförderunterricht durch Heinz Hering, ehemals Lehrer an der Förderschule in Rinteln. Hering unterrichtet "Deutsch als Fremdsprache" und kann auf schnelle Erfolge blicken: "Warum willst Du Deutsch lernen?" fragt er seine Schützlinge: "Weil wir hier in Deutschland leben!" kommt die Antwort wie aus der Pistole geschossen. Für Friedrich Meier, der als Vertreter der Bürgerstiftung beim Pressegespräch in der Schule anwesend ist, eine positive Sache: "Zusammen mit Arbeit und Leben, der Hauptschule und der Bürgerstiftung ist hier für die Kinder ein Angebot geschaffen worden, dass nicht auslaufen darf", machte Meier Hoffnung auf Fortführung des Projektes. Der Beschluss sei zwar vom Vorstand noch nicht gefasst worden, alle Zeichen dafür ständen jedoch gut. Einige der Kinder sind mittlerweile so sattelfest in der deutschen Sprache, dass sie nach den Ferien in weiterführende Schulen gehen können. Marija besuchte eine Probewoche im Rintelner Gymnasium und Paul machte so große Fortschritte, dass er aus dem Förderunterricht herausgenommen werden konnte. Muhammed, der Sohn des Rintelner Imans, ist ein echtes Sprachtalent und kann bereits grammatikalische Fragen beantworten. Heinz Hering dankte der Hauptschule und ihrem Kollegium für die große Unterstützung und stellte in seiner Evaluation des Projektes "Deutsch als Fremdsprache" fest: "Eine Fortführung des Unterrichts wäre mehr als wünschenswert, denn in keinem Fall ist der Deutschlernprozess abgeschlossen!" Foto: ste
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Bürgerstiftung fördert den Sprachunterricht
"Deutsch als Fremdsprache" geht auch im zweiten Jahr weiter / Sprache ist der Schlüssel zur Integration
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