STADTHAGEN (nb). Vier, Neun, Zwölf und - schon ein bekannter Fußballohrwurm setzt auf die Koppelung von vier denkwürdigen Jahreszahlen. Bei Hans Strothbäumer sind es zwar erst drei und das Ende ebenso offen, wie die Frage, wann die Nationalelf sich endlich den Platz an der Spitze erobert, aber wer weiß schon, was die Zukunft noch bringt. An die Spitze hat er es längst gebracht, mit dem Ersten Rott, das nach wie vor dafür wirbt, das Beste zu sein. Ebenso hat er mit seiner Position als dreifacher Rottmeister die höchste Stufe der rottinternen Würden erreicht. Aller guten Dinge der Rottgeschichte sind drei, und so gab es bisher einige Vorgänger, die es auf die dreimalige Rottmeisterschaft brachten. Strothbäumer wurde dafür mit dem Rottorden ausgezeichnet, denn er hat diese Leistung innerhalb von acht Jahren erbracht. In so kurzer Zeit hat das vor ihm noch keiner geschafft.
"Er hat sich in dieser Zeit beständig gesteigert. Wir wollten sehen, ob er noch eins drauf setzen kann und sich noch einmal übertrifft", so Rottbruder und Pressesprecher Achim Palm. Am ersten Tag im Ratskeller-Rottlokal haben Rottmeister, Rottmeisterin Inge Kuhnke und das Damen-Team bereits einen guten Start hingelegt. "Alles ist top und die Stimmung bestens", so Strothbäumers erstes Resümee. Junge und alteingesessene Rottbrüder fühlten sich bestens unterhalten, einen Ehrenplatz erhielt allen voran Rott-Urgestein Wilhelm Brandt.
Der ehemalige Bäckermeister ließ es sich trotz seiner stolzen 83 nicht nehmen, sein Rott zu unterstützen. Ebenso die Treue halten ihm die Gäste aus allen Teilen Deutschlands, die die Rottfeier zu einem gesellschaftlichen Ereignis machen. "Wir schätzen eben gute Gespräche", so Palm im Namen des Rotts. Hier weiß Mann, was er hat.
Für das musikalische Programm war in bester Manier "Tastenhengst" Wolfgang Potthoff mit seinem Schifferklavier im Einsatz. Die vom Singen und Reden beanspruchten Kehlen müssen zwischendurch schließlich auch einmal befeuchtet werden. Was für die Rottbrüder zählt ist ihr Miteinander, atmosphärisch familiär und gediegen. Das Bewährte zählt und wird hochgehalten, was nicht zuletzt in der Rottmeister-Ahnengalerie zum Ausdruck kommt, die prominent in den Raum blickt. Sie setzen sozusagen mit am Tisch. Strothbäumer hat dort nun ebenfalls seinen fest angestammten Platz in dreifacher Ausfertigung. "Damit ist dann auch gut", sagt er. Bleibt abzuwarten, ob er sich doch noch ein viertes Mal erweichen lässt und damit den Anfang einer ganz neuen Ära begründet.
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