RINTELN (ste). Der WSV Rinteln feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen, der TuS Niedernwöhren sein 100-jähriges und die Ruderabteilung im TuS ihr 20jähriges. Anlass genug, um diese Jubiläen gebührend zu feiern. Seit mehr als 13 Jahren besteht eine intensive Ruderfreundschaft zwischen dem WSV und der Ruderriege des TuS.
Die gemeinsamen Rudertouren, oft mit anderen befreundeten Ruderern, finden jährlich abwechselnd auf der Weser oder dem Mittellandkanal statt. Ins Leben gerufen und gepflegt wurde diese Gemeinschaft von Friedrich-Wilhelm Hoppe, Ehrenvorsitzender des WSV, und Friedrich Meier, Ehrenvorsitzender des Kreissportbundes Schaumburg. Jetzt haben die beiden Rudervereine sogar wieder eine gemeinsame viertägige Wanderfahrt auf der wunderschönen, naturbelassenen Saale unternommen. Von Merseburg führte die Strecke über Halle, Wettin, Rothenburg und Berneburg nach Calbe. Dabei wurden 100 Kilometer gerudert und neun Schleusen gemeistert. 13 Aktive beider Vereine fuhren mit zwei Kleinbussen, Bootstrailer und drei Wanderbooten zur Einsatzstelle nach Merseburg. Hier warteten noch drei erfahrene Ruderer/innen aus Berlin und München, darunter die 87-jährige Lilo. Sie hat in diesem Jahr bereits mehr als 1.000 Kilometer Wanderrudern hinter sich, so daß ihr die geruderte Strecke keinerlei Mühe bereitete. Standortquartier für drei Nächte war das "Hotel zum Löwen" in Nienburg/Saale. Am Ende jeder Etappe wurden die Boote, zwei Doppelvierer und ein Zweier mit Steuermann auf dem Gelände befreundeter Rudervereine gelagert. Die Tagesetappen waren mit 20 bis 35 Kilometer bewußt kurz gehalten, um Zeit und Muße für die kulturellen und landschaftlichen Schönheiten des herrlichen Saaletales zu haben. Neben vielen Besichtigungen an Land gab es auch vom Wasser aus viel Interessantes zu beobachten, wie die Stadtdurchfahrt in Halle mit fünf Schleusen kurz hintereinander oder vereinzelt Weinberge an den Hängen, die den Fluß begleiten. Nicht zu vergessen die naturbelassenen Ufer mit dem Fischreiher und Milan. Der kaum vorhandene Schiffverkehr auf der Saale brachte für die Ruderer ein wunderbare Ruhe mit sich. Etwas erschöpft, aber auch glücklich über die wunderschöne Gemeinschaftsfahrt erreichten die Teilnehmer am letzten Tag abends wieder ihren Heimathafen. Ein ganz großes lob gilt Friedrich-Wilhelm Hoppe, der die Fahrt großartig organisiert hatte und abends mit seinem Akkordeon, Liedern und Anekdoten für eine harmonische Ruderfahrt sorgte. Ein kleines Präsent von der Gruppe war der mehr als verdiente Lohn.
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