1. Karsten Becker sagt politische Unterstützung zu

    Vorsitzender der SPD-Schaumburg besucht Projekt in Vornhagen / Der AWO-Kreisverband stellt seine Arbeit vor

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    LANDKREIS (hb/m). Die Ablehnung eines Antrags des AWO-Kreisverbandes auf Fördermittel durch die N-Bank hat der Vorsitzende der SPD Schaumburg und Landtagskandidat seiner Partei, Karsten Becker, zum Anlass genommen, dem Projekt Vornhagen einen Besuch abzustatten und sich nach den Hintergründen zu erkundigen.

    Der AWO Kreisverband Schaumburg ist ein anerkannter gemeinnütziger und eingetragener Verein. Seit 1999 wird in Vornhagen, am Rande der Kreisstadt Stadthagen, in einer ehemaligen Gärtnerei ein Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekt für Jugendliche und junge Menschen mit verschiedenen Problemlagen durchgeführt und Vermittlungsquoten von 30 Prozent erreicht. "Wenn die N-Bank ein weiteres Mal die Finanzierung ablehnt, springt das Job-Center ein, das sowieso mit einer Teilfinanzierung dabei gewesen wäre", erläutert Heinz-Gerhard Schöttelndreier, der Kreisvorsitzende der AWO. Etwa 98.000 Euro sollten aus dem Europäischen Sozialfonds fließen, um ab 1. Juli 15 Jugendliche fit für den Arbeitsmarkt zu machen. "Wir hatten Unterstützungsschreiben von der Kreishandwerkerschaft, IKH, Agentur für Arbeit und auch Unternehmen vorliegen, die das Projekt als sinnvoll eingestuft haben", berichtete Geschäftsführerin Heidemarie Hanauske.

    Die AWO habe, so Hanauske, ein inhaltlich neues Konzept entwickelt, das sie im Rahmen von "Arbeit durch Qualifizierung" gerne modellhaft umsetzen würde. Dabei geht es um Gesundheitsförderung durch Bewegungsförderung mit verschiedenen sportlichen Aktivitäten. "Berufliche Mobilität setzt persönliche Mobilität voraus, Flexibilität im Sinne einer persönlichen, beruflichen und regionalen Mobilitätsbereitschaft hat sich in den letzten Jahren zu einer grundlegenden Schlüsselqualifikation entwickelt", weiß Hanauske. Daneben können in Kooperation mit der Volkshochschule weltweit anerkannte Microsoft-Office-Zertifikate abgelegt werden. "Wir denken dabei an eine Weiterqualifikation zum Lageristen", berichtet Hanauske und verweist auf die Entwicklung im Logistikbereich. Karsten Becker hob besonders hervor, dass sich das Projekt am regionalen Marktgeschehen orientiere. So würden im Landkreis entlang der A 2, bzw. im unmittelbaren Einzugsbereich zwei weitere große Logistik-Center entstehen. Im Hinblick auf den demographischen Wandel sei zukünftig nicht die Arbeit knapp, sondern die Anzahl der Arbeitskräfte. Auch darum mache es Sinn, junge Menschen gezielt zu qualifizieren.

    "Es ist besser, die Jugendlichen von einem Sozialarbeiter betreuen zu lassen und ihnen Sozialkompetenz zu vermitteln als teure Heimplätze zu bezahlen", lobte Becker auch die Wohngruppe in Vornhagen. In einer kleinen Gruppe werden hier Jugendliche betreut, die Schwierigkeiten mit dem Elternhaus oder der Schule haben. "Die AWO ist ein wichtiger Träger von präventiver Sozialarbeit im Landkreis, hier werden Menschen davor bewahrt, aus dem Arbeitsmarkt gedrängt zu werden und gehandelt, bevor gesellschaftliche Schäden eintreten - der AWO-Kreisverband kann mit meiner politischen Unterstützung rechnen", sagte Becker abschließend. Foto: hb/m

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