1. Der Gestalter hinter den Kulissen geht

    Städtischer Oberrat Manfred Lück tritt nach fast 50 Jahren in der Stadthäger Verwaltung in den Ruhestand

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    "Oftmals wird dieses Amt auf Zahlen reduziert. Die Möglichkeiten gestalterisch mitzuwirken werden dabei verkannt", sagte Bernd Hellmann aus seiner beruflichen Erfahrung als Kämmerer. Als Beamten von altem Schrot und Korn mit gesundem politischen Urteilsvermögen habe sich Manfred Lück für das Wohl der Stadt eingesetzt, hob Hellmann die Leistung des langjährigen Kämmerers hervor. Am 1. April 1963 trat Manfred Lück als damals jüngster Mitarbeiter in die Verwaltung ein. Zudem fungierte er seit 1999 als "Allgemeiner Vertreter" des Bürgermeisters. Jetzt tritt er offiziell als ältester Mitarbeiter der Stadthäger Verwaltung in den Ruhestand.

    Oft hätte es Beschwerden gegeben, dass der Kämmerer zu gut geplant habe, sagte Bernd Hellmann: "Es gab dann Kritik, dass die Überschüsse in der Kasse zu hoch wären. Dennoch haben sich immer alle gefreut und das Geld gerne ausgegeben." Manfred Lück dankte insbesondere seinen Kollegen für deren großen Einsatz sowie seinen Vorgesetzten für das entgegengebrachte Vertrauen. Auch die politischen Akteure hätten ihm seine Arbeit erleichtert. Viel habe sich während seiner Dienstzeit geändert, blickte er zurück. Nicht nur die Informationstechnologie habe einiges verändert, auch der Anspruch der Bürger an die Verwaltung sei gestiegen. Wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen würden die Arbeit erschweren. "Es fällt schwer an eine Verbesserung der Kommunalfinanzierung zu glauben", zeigte sich der ehemalige Fachbereichsleiter ernüchtert. Zu den großen Herausforderungen seiner Dienstzeit zählte darüber hinaus auch die Umstellung der Buchhaltung auf die sogenannte "Doppik". Als seinen Nachfolger hatte der Rat der Stadt im vergangenen Jahr Jörg Schädel bestimmt, seinen bisherigen Stellvertreter. Mit Wehmut und Freude tritt Manfred Lück jetzt in seinen Ruhestand. Im Mittelpunkt seiner freien Zeit stehen nun das Segeln und Motorradfahren, die Familie der Tochter mit den zwei Enkelkindern und natürlich die Ehefrau. Zudem seien "Städte- und sonstige Reisen" in Planung, das "was Rentner so machen", verriet der ehemalige Kämmerer in seiner Abschiedsrede im Kreis der Gäste und Familie. Foto: mh

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