RODENBERG (pd). Dass es in Rodenberg einen Treffpunkt für Senioren geben soll, scheint bei allen Fraktionen im Rodenberger Rat unstrittig zu sein. Nur wo soll der hin? Nachdem der favorisierte Standort am Tor wegen gravierender Mängel nicht in Frage kommt, läuft die Suche nach Alternativen. Die CDU/WGR und die Aktiven Demokraten/FDP haben das Ziel, den Treffpunkt in den Räumen der ehemaligen Schlachterei Rinne an der Langen Straße dafür herzurichten. Die SPD dagegen spricht sich für die "Kleine Turnhalle" an der Grundschule aus. Ein entsprechender Antrag der Sozialdemokraten auf Erstellung eines Nutzungskonzeptes fand im Ausschuss für Familie, Jugend und Soziales eine knappe Mehrheit. Im Verwaltungsausschuss, der nicht öffentlich tagt, wurde dieser Entscheidung wieder gekippt. Jetzt will sich die CDU daranmachen, ein Konzept für die Nutzung der ehemaligen Schlachterei zu erarbeiten. Darin soll auch eine Kostenaufstellung enthalten sein.
Die SPD-Fraktion hält dies nicht für sinnvoll. Sie schlägt vor, Immobilien im Besitz der Stadt zu nutzen und hat dabei auch schon ein konkretes Gebäude im Auge: Die "Kleine Turnhalle". Für die müsste nach Übernahme der Sporthalle "Am Jagdgarten" durch die Stadt ohnehin ein neues Nutzungskonzept erstellt werden. Die hohen Decken, die Bühne, der barrierefreie Zugang würden sich nach Meinung von Uwe Märtens, Sprecher der SPD-Fraktion, optimal eignen, um dort eine Begegnungsstätte für alle Generationen einzurichten. Märtens ärgert sich über die Ablehnung des SPD-Antrages im Verwaltungsausschuss, aber auch darüber, dass die CDU ihr Nein zu dem Vorstoß "Kleine Turnhalle" damit begründet hat, dass noch zu viele offene Fragen offen seien. Unter anderem habe kein Nutzungskonzept vorgelegen und auch die Frage, wie sich der Denkmalschutz dem Thema stelle, sei ungewiss. "Gerade dazu hatten wir in unserem im Februar gestellten Antrag formuliert, dass die Verwaltung diese Fakten liefern soll", ereifert sich Märtens im Pressegespräch. Die Ablehnung des Antrages auf Prüfung des Standortes "Kleine Turnhalle" sieht Märtens weniger in der Sache liegend, als vielmehr in der "politischen Landschaft in Rodenberg".