MESSENKAMP (al). Der erste landesweite Verkehrssicherheitstag ist zumindest im Schaumburger Land an der Witterung gescheitert. Einen Sonnabend lang wollte die Polizei auf der Kreisstraße 61 zwischen Messenkamp und Nienstedt sowie im Raum Rinteln zwischen den Orten Uchtdorf und Goldbeck mit Motorradfahrern ins Gespräch kommen und sie auf Unfallgefahren und Lärmbelästigung ansprechen. Am Kappenberg bei Messenkamp kam gerade einmal zu fünf Bikern ein Kontakt zustande.
"Das ist eben buchstäblich ins Wasser gefallen", räumte Nenndorfs Kommissariatsleiter Michael-Andreas Meier ein. Dabei hatten sich die Schaumburger Ordnungshüter gerade das Thema vorgenommen, nicht zuletzt wegen der anhaltenden Kritik aus der Bevölkerung. Im Raum Messenkamp und Altenhagen II gibt es erhebliche Beschwerden über Lärmbelästigungen. Es gilt der Verdacht, dass der kurvenreiche Verlauf der Straße über den Kappenberg in Teilen als Rennstrecke missbraucht werde. Anwohner klagen über "immer wiederkehrende röhrende Geräusche gleicher Maschinen".
Während die Nienburger Beamten mehr auf die steigende Zahl von Wildunfällen eingingen, sollte in Schaumburg durch Gespräche auf die Einsicht der Biker gewirkt werden. "Aber gegen Wetter kann man nun einmal nichts machen", bedauerte Meier auch den vergeblichen Personaleinsatz. Andererseits müsse schon vom Dienstplan her die vom Innenministerium ins Leben gerufene Initiative rechtzeitig organisiert werden.
Der Kommissariatsleiter kündigte an, auch in den kommenden Wochen gerade auf der K 61 einen Schwerpunkt zu setzen – mit Kontrollen wie mit präventiven Maßnahmen. Foto: al