EXTEN (km). Dass so bekannte Kunstwerke wie etwa "Der Rufer" von Professor Gerhard Marcks vor dem Brandenburger Tor in Berlin aus Rinteln kommen, wissen wohl die wenigsten. Dabei genießt die Bronzegießerei Richard Barth in der Braasstraße nicht nur in Künstlerkreisen einen exzellenten Ruf, sondern ist auch bei internationalen Galerien und Kunsthändlern bestens bekannt.
In nunmehr dritter Generation führt Fujimi Barth den Betrieb, sein neuestes Werk: "Herr Goethe steht in der Exter", eine etwa 40 cm hohe Skulptur der Stadthäger Künstlerin Tanja von Triller, die das gute Stück jetzt in der Extener Orangerie persönlich in Augenschein nehmen konnte.
Tanja von Triller hatte an dem Ideenwettbewerb "Goethestein Exten" teilgenommen und den zweiten Preis gewonnen. Es sei eine kühne Idee gewesen, kommentierte Initiator Dietrich von Blomberg, den Dichterfürsten mit hochgekrempelter Hose in die Exter zu stellen.
Was zunächst witzig wirke, habe aber einen ernsten Hintergrund, wie Tanja von Triller konkretisierte: "Goethes Gottesbegriff hing eng mit seinem Naturempfinden zusammen, für ihn waren Gott, Natur und Schöpfung eins. Meine Skulptur zeigt einen Goethe, der dieses Gefühl für sich selbst und seine Welt spüren lässt."
Goethe steht in der Exter und blinzelt, zufrieden mit sich und der Welt, in unnachahmlicher Pose der Sonne entgegen. Die Figur von Tanja von Triller soll an die Besuche Johann Wolfgang von Goethes in Exten um 1779 erinnern - "und wird einen besonderen Platz im Orangeriegarten bekommen," versprach Wettbewerb-Initiator Dietrich von Blomberg.
Auf dem Gartenfestival "Jardin ouvert" vom 24. bis zum 26. August soll das Kunstwerk in Exten zum ersten Mal öffentlich ausgestellt werden.
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