STADTHAGEN (bb). "Von etwas Regen lassen wir uns doch nicht unterkriegen", schien das Motto der Besucher und Mitwirkenden beim diesjährigen "fisKuß" zu lauten. Hunderte kamen mit Schirmen und gehüllt in wasserdichte Kleidung, um die Spielangebote und Auftritte verschiedener Gruppen im Schlosspark zu genießen. Weil der Regen aber statt abzuziehen stärker wurde, fielen doch eine Reihe von Vorführungen ins Wasser.
"Das Sofa hat mich gekitzelt", entfuhr es einer der Besucherinnen, die es gewagt hatte, auf der "lebenden Couch" des Künstler-Duos "Tukkers Connexions" Platz zu nehmen.
Verwachsen mit dem großen, barocken Sofa, versuchten die beiden Pantomimen die Gäste zu einer kurzen Ruhepause zu bewegen.
Mit den Mutigen trieben sie dann ihren Schabernack, schnappten deren Regenschirm oder untersuchten den Inhalt ihrer Handtasche.
Anschließend wurden die "Opfer" mit charmantem Lächeln oder zarten Streicheleinheiten wieder versöhnt. Eine Traube von Umstehenden erfreute sich an dem Schauspiel. "Tukkers Connexions" hatte die Vorführung gleich zu Beginn von "fisKuß" gestartet, dabei unter den Parkbäumen Schutz vor dem einsetzenden Regen gesucht.
Weil dieser jedoch zunehmend kräftiger auf Besucher und Mitwirkende niederprasselte, mussten die Veranstalter beim Programm doch manche Abstriche machen.
So konnten etwa "The Primitives" ihre Handwerkerschau nicht zeigen, das Stelzen-Theater drehte nur kurz seine Runden. Im Grunde sei es erstaunlich, dass trotz des Wetters doch so viele Gäste gekommen seien und auch blieben, erklärte Renate Junklewitz vom Kulturzentrum "alte polizei" fest. Auch in diesem Jahr hatte sie gemeinsam mit Heike Klenke die Freiluftveranstaltung organisiert.
In den Vorjahren waren stets etwa 3000 Menschen zu "fisKuß" geströmt.
Am Sonntag kamen immerhin knapp 1000, probierten die angebotenen Spielaktionen trotz prasselnden Regens aus. Aufgrund der Zumutungen des Wetters lief das Fest jedoch deutlich früher aus, als geplant.
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