1. "Schaumburg aus touristischem Dornröschenschlaf erwecken"

    Vertreter der Kommunen werten Zusammenarbeit im Tourismus als Erfolg / Steigerung der Übernachtungszahlen

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    LANDKREIS (bb). Reise-Arrangements mit verschiedenen Stationen, ein gemeinsames Reisemagazin für den Landkreis, ein Anstieg der Übernachtungszahlen, die Vertreter der beteiligten Kommunen haben die Ergebnisse der ersten Phase der interkommunalen Zusammenarbeit im Tourismus in Schaumburg begrüßt und zeigten sich zuversichtlich für die Zukunft des Projektes. In einem Pressegespräch im Berghotel Sülbeck zogen sie eine erste Bilanz der im Jahr 2010 eingeleiteten Kooperation.

    "Ich denke, wir haben im Tourismus im Landkreis Schaumburg in den vergangenen zwei Jahren mehr erreicht, als in den 15 Jahren zuvor", hielt Stefan Tegeler, Wirtschaftsförderer des Landkreises fest. Um den Blick von Urlaubern auf die Ziele in Schaumburg zu richten, sei eine Zusammenarbeit der heimischen Kommunen unumgänglich. Immerhin werbe man um Aufmerksamkeit neben großen, etablierten Anbietern wie etwa dem Harz.

    Olaf Boegner, Leiter des Schaumburger Land Tourismusmarketing hatte zuvor die Zusammenarbeit skizziert. Der Landkreis und Schaumburger Land Tourismusmarketing (SLT) hatten die Kooperation 2010 eingeleitet, 2011 wurde diese in einer entsprechenden Vereinbarung festgeschrieben. Die Kooperationsvereinbarung wurde von den Räten der beteiligten Kommunen Bad Eilsen, Bad Nenndorf, Bückeburg, Lindhorst, Niedernwöhren, Nienstädt, Obernkirchen, Rodenberg, Sachsenhagen und Stadthagen beschlossen. Ziel ist eine Bündelung der verschiedenen touristischen Angebote und ihrer Vermarktung. So hält das SLT etwa den Kontakt zu übergeordneten Touristischen Organisationen. Als Reiseveranstalter darf sie für die Kommunen arbeiten und entwickelte Reise-Arrangements vom "Erlebnis-Wochenende Weserrenaissance" bis zu den "Fürstlichen Tagen in Bückeburg". Dazu erschien für das Jahr 2012 eine hochwertige Broschüre, außerdem wurden die Arrangements und Erlebnis-Bausteine im Internet präsentiert sowie auf Messen und Aktionen beworben. Von Ende Januar bis Anfang Juni hätten rund 400 Personen solche Arrangements und Bausteine gebucht.

    Ein Auftakt, den Olaf Boegner als sehr erfolgreich einordnete. Außerdem erschien 2012 erstmals das Reisemagazin mit den Beherbergungs-Betrieben in Schaumburg. Für 2013 plant das SLT die Produktion einer Gesamtbroschüre mit Unterkünften und Reiseangeboten, sowie weitere Maßnahmen zur einheitlichen Bewerbung der touristischen Ziele im Landkreis. Örtliche Unterkunftsverzeichnisse wird es nicht mehr geben.

    Die Vertreter der Kommunen ordneten die bisherigen Ergebnisse der Zusammenarbeit als Erfolg ein. "Ziel ist es, Urlauber nicht nur für Tagestouren zu gewinnen, sondern zunehmend für längerfristige Aufenthalte", hielt der Bückeburger Bürgermeister Reiner Brombach fest. Es gelte das Schaumburger Land aus "dem Dornröschenschlaf zu erwecken", lautete das gemeinsame Fazit, immerhin verfüge der Landkreis über sehr attraktive Ziele. Erste Schritte hierzu seien erfolgt, hochwertige Werbematerialien lägen vor, eine Steigerung der Übernachtungszahlen sei feststellbar, wie der Stadthäger Bürgermeister Bernd Hellmann erklärte. Auch im gesamten Schaumburger Land sei eine Steigerung der Übernachtungszahlen in den ersten vier Monaten von rund 7 Prozent verzeichnet worden, wie Boegner ergänzte.

    In den kleineren Kommunen habe es keinen Zweifel an der Kooperation gegeben, berichteten Oliver Schäfer, Bürgermeister Obernkirchens, und der Lindhorster Samtgemeindebürgermeister Andreas Günther. Es sei den Akteuren vor Ort klar, dass die einzelnen Gemeinden mit der Vermarktung an ihre Grenzen stoßen würden. "Und das Ergebnis gibt uns recht", hielt Schäfer fest. Für die Zukunft gelte es, das Angebot noch weiter zu bündeln und weiter am Außenauftritt, etwa in den sozialen Medien zu arbeiten, wie Tegeler und Boegner ausführten. Im Bereich der Beherbergung sei die Qualität zu sichern und zu verbessern. Tegeler hielt fest, dass das Marketing nicht nur auf Touristen wirke. Es helfe auch, die Region attraktiv zu machen für qualifizierte Arbeitskräfte.Foto: bb

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