LAUENAU (al). Ein alter Fachwerkbalken hat sich als Attraktion des Terrassenfests beim Lauenauer Heimat- und Museumsverein erwiesen.
Als sich rund 70 Besucher einen Nachmittag lang auf dem kleinen Platz hinter dem "Gesindehaus" vergnügten, musste Vorsitzender Jürgen Schröder immer wieder einmal von dem schweren Stück Holz berichten, das mit seiner aus dem Jahr 1727 stammenden Inschrift ein Haus in der Langen Straße geschmückt hatte.
Vor gut 50 Jahren wurde das Gebäude abgerissen. Und es wäre wohl auch die Inschrift unwiederbringlich verschwunden, wenn sie nicht Nachbar Heinrich Kommerein gesichert hätte. Der bekannte Fotograf hinterließ den Balken seinem in Rodenberg wohnenden Sohn Henning, der ihn vor Kurzem erst dem Heimatverein übereignete: Schließlich gehöre das mit dem Namen "Johann Dieterich Humbcke"
versehene Relikt in den Flecken.
Das war nur ein interessantes Detail, was die Besucher im Museum entdecken konnten. Schröder hatte eine Fotorallye durch die Räume vorbereitet, mit deren Hilfe weitere bemerkenswerte Dinge sich eröffneten.
Der Vorsitzende dachte dabei eigentlich vor allem an junge Besucher. Denn schon vor Wochen hatte er erklärt, mit Kaffee und Kuchen allein nicht nur ältere Gäste locken zu wollen. Seine Gemeinschaft wolle sich endlich auch jungen Familien und deren Kindern widmen, da schließlich Ortsgeschichte für die Folgegenerationen bewahrt werden müsse.
Aber die Rätselfragen stießen auf so viel Aufmerksamkeit, dass sich spontan auch etliche Erwachsene an der Suche nach den richtigen Lösungen beteiligten. Als Glücksfee in eigener Sache erwies sich Florine Twele. Das kleine Mädchen sollte die Gewinner aus der Vielzahl der richtigen Rallye-Lösungen ziehen. Mutig griff sie in den Behälter – und hielt prompt den eigenen Zettel in der Hand.
Foto: al