LANDKREIS/BÜCKEBURG (em). 30 Integrations- und Elternlotsen sind einer Einladung zum Abendessen von Fürst Alexander zu Schaumburg-Lippe nach Bückeburg gefolgt, wie Integrationslotsin Karin Maria Heinemann in einer Pressemitteilung berichtet.
Den Kontakt hat die Verantwortliche der Leitstelle für Integration im Landkreis Schaumburg, Betina Hartmann, während einer Autorenlesung mit Mehmet Gürcan Daimagüler hergestellt. Hier ergab sich die Gelegenheit, dem Fürsten in einem informellen Gespräch von den Aufgaben der Lotsen zu berichten. Alexander zu Schaumburg-Lippe sprach spontan eine Einladung aus, um mehr über die Tätigkeit und Einsätze der Lotsen erfahren.
Während seiner Begrüßung in der Schlossküche brachte der Fürst seine Wertschätzung gegenüber den Eltern- und Integrationslotsen zum Ausdruck, führte aus, wie wichtig das ehrenamtliche und soziale Engagement in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Zusammenlebens geworden sei. Interessiert folgte der Fürst den verschiedenen Tätigkeitsberichten und Biographien während des Abendessens. Hier ergaben sich viele Gespräche, insbesondere auch über die Projekte des Fürsten in Sri Lanka. Hasan Dine und Karin Maria Heinemann übergaben dem Fürst im Namen aller Lotsen als Gastgeschenk eine Salzmeerschnecke aus Hasans Heimatland Albanien. Sie soll symbolisch für eine Integrationsarbeit der kleinen Schritte stehen. Regine Benthin und Ünal Kaplan überreichten eine Grußkarte mit eigenem Logo der Lotsen. Sie enthielt Grüße in den jeweiligen Sprachen der Gäste.
Seit 2005 gibt es die Leitstelle für Integration im Landkreis Schaumburg. Neben Deutschland kommen die rund 50 Lotsen aus den Herkunftsländern, Türkei, Kasachstan, Russland, Litauen, Argentinien, Mexiko, USA, Kosovo-Albanien, Südkorea, Tschechien, Serbien und Georgien und haben eine 64 Stunden umfassende Basisschulung/Qualifikation absolviert. 35 der Lotsen sind gegenwärtig ehrenamtlich tätig. Insbesondere Menschen mit Migrationshintergrund entdecken in der Unterstützung von Integrationsprozessen ein interessantes Handlungsfeld. Organisiert von der Leitstelle treffen sich monatlich alle Lotsen in einem Netzwerk/Nachhaltigkeitsmodul im Familienzentrum Stadthagen um sicher zu stellen, dass die Lotsen während ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit begleitet werden und Möglichkeiten zum Austausch über ihre Einsatzorte erhalten. Begleitet werden die Treffen von den Ausbildern und Mentoren der Qualifizierungsmaßnahme, Selvi Arslan Dolma und Dagmer Sever. Inhalte der Treffen sind Schulungen, Vermittlung von sozialer und kommunikativer Kompetenz für ein interkulturelles Handeln, Supervisionen, Öffentlichkeitsarbeit, Interreligiöser Dialoge und vieles mehr.
Neben der inhaltlichen Qualifizierung ist die Begegnung im Netzwerk zwischen verschiedenen Migrantengruppen und Einheimischen ein wichtiger Prozess um die Integrationsarbeit im Landkreis voranzutreiben.
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