1. Atomkraftgegner besetzen symbolisch Kanalbrücken

    Protest gegen Transport von Atommüll durch Schaumburg

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    LANDKREIS (bb). In einer Pressemitteilung informiert das "Anti-Atom-Bündnis Niedernwöhren" über eine Aktion, die auf einen Atommülltransport auf dem Mittellandkanal aufmerksam machen soll. Symbolisch habe das Bündnis am 28. Mai die Brücken über den Kanal besetzt, um auf den Transport und dessen Risiken hinzuweisen, heißt es in der Mitteilung.

    Mal wieder werde Atommüll quer durch Schaumburg transportiert, ohne dass die Öffentlichkeit informiert werde. Der Atommüll aus Obrigheim, es handele sich dabei um Maschinen- und Anlagenteile, solle im Zwischenlager Lubmin zerlegt und konditioniert werden, führt das "Anti-Atom-Bündnis Niedernwöhren" aus. Dies sei ein lukratives Geschäft, denn dank der hohen Grenzwerte für Strahlung könnten die Strukturteile nach einer Reinigung "freigemessen" werden und wieder in den konventionellen Rohstoffkreislauf geführt werden. Die Teile würden dann immer noch strahlen, nur unterhalb der geltenden Grenzwerte. Am 4. Juni soll das Atommüll-Schiff Lubmin erreicht haben. Das Bündnis formuliert wie folgt: "Wir werden nach dem GAU in Tschernobyl 1986 und der Nuklear-Katastrophe in Japan 2011 erst beruhigt sein, wenn alle AKW dauerhaft vom Netz gehen. Die Sicherheit der Bevölkerung vor unkontrollierbaren Störfällen beim Betrieb von Atom-Anlagen muss absoluten Vorrang haben vor den Plänen der Betreiber, mit möglichst langen Laufzeiten möglichst hohe Renditen zu erwirtschaften. Wir fordern: Energiewende jetzt. Atomausstieg sofort."

    Als Zeichen des Protestes gegen die verlängerten Laufzeiten des AKW Grohnde unterstütze das Bündnis die Aktionen der BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg und der Bäuerlichen Notgemeinschaft im Wendland sowie die Protest-Aktionen der Regionalkonferenz Grohnde.Foto: privat

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