APELERN (al). Wenn er an die Trainingsgegebenheiten und die Zukunftsperspektiven denkt, die durch die neue örtliche Kulturschmiede möglich sind, hat der Präsident des Apelerner Karnevalclubs (AKC), Karl-Heinz Thum, nur ein Wort übrig: "Bombastisch." Ein knappes Jahr seit der Übernahme des ehemaligen Straßenmeistereigebäudes am Ortsrand zog er in der Jahresversammlung eine erste Bilanz: "Wir haben das Optimale." Thum verwies auch auf Stimmen aus dem Landesverband und anderer Karnevalsvereine: "Denen tränen bei unseren Möglichkeiten die Augen."
Deshalb kann Thum die gelegentliche Kritik aus dem Dorf nicht verstehen. Einige Mütter beklagen die Verlegung der Tanzstunden der Kindergruppen von der Sporthalle in die Kulturschmiede. Sie würden dabei die viel besseren Voraussetzungen übersehen. Bald könnte die große Trainingshalle mit einer komplett verspiegelten Stirnwand noch besser ausgestattet sein. Wenn im Rahmen der Dorferneuerung die Fenster ausgetauscht sind, will der AKC in einen Schwingboden investieren. Mit rund 4000 Euro kalkuliert Thum den "finanziellen Klimmzug".
Durchaus ernst ging es bei den sonst fröhlichen Karnevalisten auch bei einem anderen Thema zu. Sie diskutierten über eine neue Satzung und darin speziell um die künftige Möglichkeit besonderer Auszeichnungen verdienter Personen. Dass dann der Titel eines Ehrenpräsidenten verliehen werde, erfuhr Thums Vorgänger Gerd Kölling in unmittelbarem Anschluss. Kölling muss künftig keinen Vereinsbeitrag mehr zahlen und erhält sogar jeweils zwei Freikarten für alle Prunksitzungen der Session. Doch weitaus wichtiger war ihm offenbar die schriftliche Anerkennung in Form einer Urkunde: "Ihr hättet mir keine größere Freude machen können."
Für die Benennung von Ehrenmitgliedern und deren Vergünstigungen wurde der Vorstand legitimiert. Dieser will in Ruhe sich mit dem Thema beschäftigen: "Wir haben da sehr viele Kandidaten", bestätigte Thum. Dem AKC gehören momentan über 300 Mitglieder an. Davon sind 60 Erwachsene und 70 Kinder und Jugendliche in der närrischen Zeit und den übrigen Monaten des Jahres aktiv.
Thum forderte Solisten und Gruppen dazu auf, frühzeitig ihre Pläne und besonders die Musikwünsche bekannt zu geben. Die Kapelle Hülsede/Kathrinhagen, die die närrischen Sitzungen begleitet, will sich besser als je zuvor in das Geschehen einbinden: "Dafür müssen die aber üben", begründete Thum baldige Absprachen. Über die zurückliegende Session mit über 1400 Besuchern bei drei Prunksitzungen und einer Jugendveranstaltung zeigte er sich zufrieden: "Wir hatten ein gutes Programm." Dass dafür viel Mühe erforderlich ist, ließ der Präsident nicht unerwähnt. Momentan herrscht an zwei Abenden pro Woche in der Kulturschmiede Trainingsbetrieb. Das steigert sich nach den Sommerferien auf regelmäßig vier Abende. Mit dem Sessionsbeginn am 11. November wir die Kulturschmiede an allen sieben Wochentagen genutzt. Foto: al