AUHAGEN (gi). Das Wetter beeinflusst die Feierlaune vor allen bei Zeltfesten. Da das "Auhäger Pfingstbier" nichts anderes als Sonne zum ständigen Begleiter hatte, war auch die Stimmung entsprechend ausgelassen: Drei Tage "Ausnahmezustand" im Ort. Wie üblich, machten die Jungen und Mädchen mit dem Kinderfest den Auftakt. Am Freitagabend kamen dann die auf ihre Kosten, die entspannt ihr Tanzbein schwingen wollten. "Das war richtig gut und besser als im Vorjahr", sagte Vorsitzender Arndt Rieger vom Schützenverein, der dieses Jahr das Fest organisierte. Die Band "Simply Dry" schlug erstmals ihre Zelte beim Pfingstbier auf und kam bestens an. Rund 800 gut aufgelegte Gäste füllten das Zelt. Der Festumzug am Pfingstsonntag war den Vereinen des Ortes vorbehalten. Ein nicht endender "Bandwurm" schlängelte sich begleitet von dem Schaumburger Musikanten und dem Musikzug Steinhude durch die Straßen. Schwarz-rot-goldene Fähnchen an einigen Kinderkarren kündigten schon die Vorfreude auf die Fußballeuropameisterschaft an. Als nicht "ganz so prickelnd" wurde die Band "aLive" von den Besuchern der Zeltdisco am Sonntagabend beschrieben. Es war zwar "rappelvoll", aber das Zelt musste nicht wie im Vorjahr wegen des Besucherandranges geschlossen werden. Besser sei die Stimmung in den Pausen der Band mit DJane Benett gewesen. Der dritte Festtag begann mit dem Wecken durch die Ehemaligen des Spielmannszuges und einer Überraschung. Zwei Musiker von den Schaumburger Musikanten weckten mit Volksweisen auf einem Alphorn einige Bürger und traten dann auch beim Katerfrühstück (es gab weitere Soloeinlagen) auf. Seine Begrüßungsrede begann Bürgermeister Kurt Blume mit den Worten: "Pfingstbier: so gut würde manches Bier gern schmecken". Die Feste seien in einer Zeit entstanden, in der die "Häger-Bauern" noch über die niedere Gerichtsbarkeit verfügten. Bußgelder wurden in eine Gemeinschaftskasse gezahlt, eine Pfingstbiergesellschaft, die zwei Schaffer wählte, erhob einen Beitrag, aus dem das Fest veranstaltet wurde. Nach einem Pauschalsystem wurde das Fest 200 Jahre lang gefeiert. Den Schaffern konnte das finanzielle Risiko aber nicht mehr zugemutet werden, so übernahmen nach einer Pause von einigen Jahren Vereine die Durchführung der Feste, es entstand das Pfingstbier nach einem neuen Modell. Die Gemeinde wachte über die Rahmenbedingungen und unterstützte das Fest, es wurde ständig den wechselnden Bedürfnissen angepasst. Bereits am 16. August werden sich der Festausschuss mit den Vereinsvorsitzenden zusammensetzen und die wichtigsten Merkmale für das kommende Fest festlegen und regeln. Und noch eines: Das Schaumburger Wochenblatt überlässt dem Schützenverein rund 100 Fotos hauptsächlich von dem Festumzug. Foto: gi
-
Auhagen drei Tage im Ausnahmezustand
Pfingstbier: So gut würde manches Bier gern schmecken / Rund 800 Gäste füllen das Festzelt am Sonnabend
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum