1. Land nimmt Gemeinde in das Dorferneuerungsprogramm auf

    Hülsede darf mit konkreten Planungen beginnen / Möglicher Start ist 2014

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    HÜLSEDE (al). Die Einwohner von Hülsede, Schmarrie und Meinsen können konkrete Pläne schmieden. Die Aufnahme in das Dorferneuerungsprogramm ist perfekt. Dezernatsleiterin Britta Rinne aus dem Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN) übergab den förmlichen Bescheid an Bürgermeisterin Marion Passuth. Doch noch ist Geduld angesagt: Bevor das erste öffentliche oder private Bauprojekt realisiert werden darf, sind etliche Schritte und schließlich ein behördliches Ja-Wort notwendig.

    Trotzdem sah Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann es als "einen wichtigen Tag für Hülsede" an. Rinne und ihr Sachbearbeiter Jens Schwerin waren eigens ins Rodenberger Rathaus gekommen, um das Papier zu überreichen. Welche Zuschüsse damit verbunden sind, blieb jedoch offen. Das werde frühestens Anfang 2014 entschieden, glaubte Schwerin aufgrund seiner Erfahrungen. Er betreut allein im Schaumburger Land elf weitere Dorferneuerungsprogramme. In der Vergangenheit hatten in der Samtgemeinde Rodenberg bereits die Ortschaften Soldorf, Groß Hegesdorf, Kleinhegesdorf, Pohle, Messenkamp und Altenhagen II von Landes-, Bundes- und europäischen Mitteln profitiert. In eine ganz konkrete Phase sind die Ortschaften Apelern, Lyhren und Reinsdorf soeben getreten. Heilmann hält den politischen Schwerpunkt bei der Förderung des ländlichen Bereichs für unbedingt notwendig: "Wir wollen doch unsere Dörfer stärken und sie nicht ausbluten lassen wie in manchen ostdeutschen Regionen."

    Nach Angaben Rinnes sammelte Hülsede bereits im frühen Verfahrensstadium wichtige Punkte. Allein die Ortsbegehungen mit interessierten Einwohnern und vielen Vorschlägen hätten überzeugt. Zudem sei sie überrascht von der großen Zahl privater Vorhaben. Von diesem Interesse wisse sie auch, erwiderte Bürgermeisterin Passuth. Sie warne jedoch jeden vor einem vorzeitigen Beginn: Wichtige Formalien seien einzuhalten.

    Bauamtsleiter Jörg Döpke, der bereits mehrere Dorferneuerungsprojekte in der Samtgemeinde Rodenberg begleitete, versprach eine "gründliche und ordentliche Aufarbeitung". So werde zunächst ein Planer ausgewählt und bei entsprechender Billigung durch das LGLN auch vertraglich verpflichtet. Denn gründe sich ein Arbeitskreis, der Projekte entwickelt, eine Umfrage in der Bevölkerung startet, Maßnahmen zusammenträgt und Prioritäten setzt. Erst danach sei die eigentliche Bewilligung des Landes zu erwarten, die zugleich Förderzeit und Zuschussrahmen festlegt. Dies werde voraussichtlich Anfang 2014 der Fall sein.

    In welche Richtung das gehen könne, ließen die Behördenvertreter auch auf Nachfrage offen. Das hänge von den zur Verfügung stehenden Mitteln ab, betonte Rinne. Sie glaube jedoch nicht, dass Fördertöpfe leer blieben: In der Vergangenheit sei bereits einmal Niedersachsen eingesprungen, als die Europäische Union keine Zahlungen leistete.

    Foto: al

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