STADTHAGEN (wa). Und er hat ihn sich erneut geholt: Springreiter Dieter Smitz aus Bad Nenndorf hat sich mit seinem Hannoveraner Fermoso an die Spitze der insgesamt 13 Teilnehmer im letzten S-Springen von Reitsport á la carte am Sonntag gesetzt.
Bereits im letzten Jahr gewann er den Großen Preis von Stadthagen - musste ihn sich allerdings mit Dirk Thomas Liehr teilen. Beide ritten 2011 die gleiche Zeit im Stechen. Beim "Jump, Drive & Drive" holte sich Landrat Jörg Farr wieder nasse Füße. Die Zuschauer richtig zum Jubeln brachte allerdings Volksbank-Kundenberater Dirk Mangold, mit seinem rasanten Fahrstil im Geländewagen vom Autohaus Starnitzke.
Mit einer Zeit von 37,12 Sekunden sicherte sich Smitz auf Fermoso die Siegerschleife und verwies damit beispielsweise Altmeister Friedrich-Wilhelm Koller (38,54 Sekunden) und Peter Baust (42,80 Sekunden) auf die hinteren Plätze. In einem kurzen, spannenden Stechen ritt er sich mit engen Wendungen und waghalsigen Sprüngen zur schnellsten Zeit. Für drei Reiter endete jeweils eine Prüfung auf dem harten Boden der Tatsachen. Armin Steinmeier glitt bereits am ersten Turniertag unsanft aus dem Sattel. Am Sonnabend folgte ein Sturz beim Springreiterwettbewerb und ein gebrochenes Nasenbein für einen Reiter beim Zwei-Phasen-Springen. Höhepunkt der viertägigen Veranstaltung auf dem Gelände des Reitvereines Stadthagen bildete das "Jump, Drive & Drive". Hier mussten vier Teams gegeneinander antreten: Zu Pferd, im Geländewagen und auf der Kutsche sitzend. Die Tücke liegt hier im Detail: Ein kleiner See, umsäumt von Bäumen und Büschen muss - möglichst rasant - durchquert werden. Was beim Autofahrer die Angst vor dem Gaspedal ist, dass ist beim Pferd die Scheu vor unbekanntem Untergrund. Und so zeigten sich schon in der Aufwärmphase einige "Angsthasen" unter den vierbeinigen Teilnehmern. Doch nach einigen Anläufen, mit erfahrenen Vorbildern voran, meisterten fast alle das feuchte Hindernis. Landrat Farr und Parcourchef Dirk Hartmann ließen es im Geländewagen Opel Antara relativ ruhig angehen. Dagegen zeigte sich Dirk Mangold von der Volksbank Hameln-Stadthagen hinter dem Steuer als tollkühner Fahrer. Mit durchdrehenden Reifen und rasanten Manövern kurvte er um den Parcour. Beim spritzigen Zieleinlauf rauschte der Kundenberater mit einem regelrechten Bleifuß durch den See. Einige Sekunden verschwand der kompakte SUV unter einem großen Wasserschwall, um nur wenig später auf der anderen Seite wieder aufzutauchen. Damit sicherte Mangold seinem Team den Sieg mit einer Gesamtzeit von 164,67 Sekunden. Zu ihm gehörten Kutscher Nicole Müssing sowie Reiter Tom Schewe auf dem flinken und nervenstarken Scheckpony Pelle. Das "Jump, Drive & Drive" sorgte für einen gelungen spannenden Abschluss. Auch der Wettergott hatte es gut gemeint und bescherte Organisatoren, Teilnehmern und Besuchern ein tolles Turnierwochenende auf dem Stadthäger Gelände.
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Die Sieger im Überblick
Donnerstag, 17. Mai: Seejagdspringen, Kathrin Gunßer, Reitverein Lindhorst
Freitag, 18. Mai: Qualifikationsprüfung - DKB Bundeschampionat fünfjährige Springpferde, Anneke Wilharm, Reitverein Stadthagen. Sechsjährige Springpferde, Christian Temme, Reitverein Oldenburg Münsterland
Sonnabend, 19. Mai: Oldie-Cup (Reiter ab 40 Jahren), Hans-Werner Gebhardt, Fahrverein Eichenfeld Heitlingen
Zwei-Phasen-Springprüfung Kl. S, Friedrich-Wilhelm Koller, Reitverein Stadthagen
Johann-Böse-Gedächtnispreis (Dressur Kl. A), Fabian Baust, Reitverein Stadthagen
Sonntag, 20. Mai: Heiner-Schoof-Gedächtnispreis, Carolin Matschurat, Reitverein Lindhorst
Großer Preis von Stadthagen/Volksbank Hameln-Stadthagen, Dieter Smitz, TG Schaumburg
Jump, Drive & Drive, Kutsche Nicole Müssing sowie Reiter Tom Schewe und Fahrer Dirk Mangold