1. Superlative

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    Superlative

    In den diversen Golf-Zeitschriften und –Magazinen liest man immer wieder mal von den Superlativen im Golfsport. Da ist vom höchstgelegenen Golfplatz die Rede oder vom einsamsten oder was es sonst noch an Kuriosa gibt.

    Schaumburger Reisende können da auch mitreden: Auf dem Nördlichsten haben die Schaumburger schon Golf gespielt und auf dem Südlichsten auch. Na, und auf dem Schönsten so wie so.

    Fangen wir mit dem Nördlichsten an. Der liegt nicht, wie man vermuten könnte, auf Grönland oder in der Arktis. Nein, der nördlichste Golfplatz befindet sich in Europa, genauer gesagt, in Norwegen. Auf 69 Grad nördlicher Breite liegt er in der Nähe der norwegischen Stadt Tromsö. Das ist deutlich nördlich des Polarkreises! Und es ist ein ausgesprochen schöner und reizvoller 18-Loch-Golfplatz, umgeben von einer beeindruckenden Fjordlandschaft, mit direktem Zugang zum Nordpolarmeer. Natürlich kann man hier nur in den Sommermonaten Golfspielen. Dann blüht hier das Heidekraut und man muss aufpassen, dass man nicht zu viele Bälle darin verliert. Sicher regnet es im Sommer hier auch öfters in heftigen, aber kurzen Schauern und wenn sich dann die Regenwolken verziehen, geben sie wie in einem beeindruckenden Arrangement Schritt für Schritt den Blick auf eine herrliche Landschaft frei. Im Winter gibt es eine ganz andere Attraktion dort oben in Tromsö: das Nordlicht lockt dann angeblich besonders die Japaner an, die sich gern zur Hochzeitsnacht, einem alten japanischen Aberglauben folgend, in den Tromsöer Hotels einquartieren...

    Den südlichsten Golfplatz findet man auf Feuerland, nahe der südlichsten Stadt der Welt, dem argentinischen Ushuaia, auf 54 Grad südlicher Breite. Kap Hoorn ist auch gleich um die Ecke. Entsprechend stürmisch geht es auf diesem 9-Loch-Platz zu. So zuverlässig stürmisch, dass die regelmäßigen Windrichtungen sogar auf der Score-Karte eingetragen sind. Hier ist nicht so sehr die Vegetation der Golfbälle Feind, sondern erwähnter Sturm, bzw. der Rio Pipo, ein reißender Fluss, in den es die Golfbälle durch den heftigen Wind schnell verschlagen kann. Sein Golfbesteck braucht man nicht bis nach Feuerland mitzuschleppen. Die netten Club-Mitarbeiter mit einem deutschsprachigen Manager an der Spitze, sind auf Kurz-Besucher eingerichtet und verleihen gern das nötige Equipment. Nur Bälle sollte man sich reichlich einstecken, wie schon erwähnt: der Rio Pipo lauert! Zur Begrüßung wird man um eine Kredit- oder Club-Karte gebeten, nicht, um dann eine möglicherweise horrende Greenfee-Abbuchung auf seinem Konto wiederzufinden, nein, es geht lediglich darum, dass das Personal den Namen des Gastes richtig auf dem Zertifikat vermerken kann, das dem Besucher dann nach Abschluss der Golfrunde überreicht wird und ihm bestätigt, dass er "El mas austral del mundo", den südlichsten (Golfplatz) der Welt gespielt hat! Und so reist man dann mit einem aufregenden Golf-Erlebnis und einem schönen Zertifikat im Gepäck wieder nach Hause.

    Ein Service übrigens, der dem Besucher des nördlichsten Golfplatzes genauso widerfährt.

    Bliebe noch der schönste Golfplatz. Das ist ja doch eine recht subjektive Einschätzung, zu der sich der Verfasser nicht hinreißen lassen will. Für die Schaumburger Golferinnen und Golfer ist es ja ohnehin klar: der schönste Golfplatz ist der Heimatplatz, der Schaumburger Golfplatz in Obernkirchen!

    Fototexte:

    Spiel auf dem nördlichsten Golfplatz der Welt, bei Tromsö.

    Spiel auf einem der schönsten Plätze in Norddeutschland: dem Golfplatz in Obernkirchen

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