APELERN (al). Beim TuS Germania Apelern sind die Verantwortlichen stolz, jungen Eltern eine Alternative zu bieten. Mit dem Kinderturnen soll der Schulsport ergänzt werden. Denn: "Dort wird kaum noch geturnt", weiß die frühere Vereinsjugendleiterin Patrizia Köper. Beim Reden hat sie es nicht belassen: Inzwischen besitzt sie die C-Lizenz als Übungsleiterin und übernahm die Gruppe der sieben bis 13 Jahre alten Kinder.
Wenn sich die bis zu 20 Mädchen und Jungen montags zwischen 16 und 17.30 Uhr in der Halle tummeln, herrscht recht quirliges Leben. Deshalb ist Köper froh, mit Sportassistent Jannis Eickenroth Unterstützung neben sich zu wissen. So kann doppelt Hilfestellung bei Übungen an den Geräten oder am Boden gegeben werden.
Dass Lehrkräfte im Sportunterricht meist auf Lauf- und Bewegungsspiele zurückgreifen, ist für Köper aus eigener Anschauung sogar verständlich. "Der Aufbau dauert halt zu lange für eine Unterrichtsstunde", weiß sie aus eigener Erfahrung: Die ersten und die letzten 20 Minuten dienen Vorbereitung und Demontage. Da müssen die Mädchen und Jungen eifrig mit anpacken. Dass mit einem neuen Fußboden in der Apelerner Sporthalle auch ein neues Reck-System installiert werden konnte, erfüllt sie mit besonderer Dankbarkeit. Gerade dieses Gerät sei für die Stärkung der Bauchmuskulatur besonders geeignet. Tapfer stellen sich die Kinder an. An den beliebten "Völkerball" ist heute nicht zu denken: "Machen wir auch mal wieder", verspricht die Übungsleiterin. Neben dem Kinderturnen gibt es noch zwei weitere Gruppen. Ulrike Herrmann kümmert sich an jedem Mittwoch von 16 bis 17 Uhr um die Vier- bis Sechsjährigen. Nicole Weihe leitet das Eltern-Kind-Turnen an jedem Dienstag von 15.30 bis 16.30 Uhr. Eltern, die ihre Kinder absolut nicht vom Turnen begeistern können, haben im TuS noch weitere Alternativen: Die Fußballsparte nimmt Akteure ab fünf Jahren an; die Ju-Jutsu-Kämpfer freuen sich auf Nachwuchs ab acht Jahren. Nur für die weitere vereinsinterne Möglichkeit muss das Jugendalter schon erreicht sein: In Apelern wird auch Historische Kampfkunst gelehrt.Foto: al