1. Beschwerde von unbekannt

    Hausgrundstück und Beete bieten Gesprächsbedarf

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    MESSENKAMP (al). Der Rat der Gemeinde Messenkamp wird sich in seiner nächsten Sitzung mit drei prägnanten Themen zu beschäftigen haben. Der Versuch einer Bürgerinitiative, einen Lärmschutz entlang der Bundesstraße 442 zu erzielen, ist vorerst gescheitert. Einen Antrag gibt es, verschiedene Pflanzbeete vor allem im Altenhäger Unterdorf zu beseitigen. Und dann ist da noch eine Beschwerde. Schon die Anonymität der Schreiberin stieß im Rat auf Stirnrunzeln. Außerdem war es die Weise, wie der Brief der Gemeinde bekannt wurde – durch eine Ratsfrau.

    Unter "Anfragen" verteilte Silke Wiegmann (CDU) einige Kopien. Die bislang unbekannt bleiben wollende Einwohnerin beklagte darin den Zustand eines Hausgrundstücks in der Messenkämper Straße in Altenhagen II, die aus ihrer Sicht ausgehenden Unfallgefahren direkt neben dem Gehweg und die Zahl der parkenden Fahrzeuge. Der stellvertretende Gemeindedirektor Jörg Döpke wollte das Blatt gleich wegstecken: "Anonyme Briefe beantworten wir nicht und schon gar nicht über Mittelspersonen."

    In der Sache aber ist offenbar auch Mitgliedern des Rates der angesprochene Zustand nicht geheuer. "Um die Unfallgefahr müssen wir uns schon kümmern", hieß es. Über die Beschwerdeführerin wolle Wiegmann nach eigenen Angaben in der nächsten nichtöffentlichen Sitzung Auskunft geben.

    Unwohl ist den Kommunalpolitikern die zunächst nur mündlich bekannt gewordene Ablehnung von Lärmschutzmaßnahmen. Auch eine Tempobegrenzung im Bereich der südlichen Einmündung soll es angeblich nicht geben, weil es sich nicht um einen Unfallschwerpunkt handele. Nun will der Rat möglicherweise ein eigenes Gutachten erstellen: "Wir können nur mit Zahlen und Fakten Erfolg haben", begründete Döpke die Vorgehensweise.

    Entscheiden muss der Rat außerdem über die Zukunft einiger Pflanzbeete in beiden Ortsteilen. Für Altenhagens Unterdorf gibt es bereits eine Einwohnerforderung, die Beete wegen ihres verwahrlosten Zustands und zugunsten von Parkplätzen zu beseitigen. Ratsfrau Wiegmann forderte ebenfalls ein Nachdenken. Für Messenkamp sieht Udo Meyer (CDU) verschiedentlich Handlungsbedarf.

    "Die meisten Bürger pflegen die Beete vor ihrer Haustür leider nicht", beklagte Bürgermeister Frank Witte und erinnerte daran, dass von dieser Hoffnung einst ausgegangen war. Döpke bat den Rat, über Alternativen nachzudenken. Anstelle der Beseitigung könne auch eine Neugestaltung mit anschließender durch die Gemeinde veranlasster ständiger Pflege in Frage kommen. Foto: al

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