LAUENAU (al). Etliche Katholiken aus Rodenberg und Lauenau haben wieder einmal aus erster Hand erfahren, wo ihre Spendengelder eingesetzt worden sind. Sie unterstützen seit Jahren den Pater und Missionar Jürgen Pelz in Tanzania. Im Rahmen eines Deutschlandbesuchs berichtete der Theologe über seine Arbeit.
Der 70-Jährige Missionar lebt dort seit jetzt vier Jahrzehnten in dem afrikanischen Land. Den engen Bezug zu den hiesigen Gläubigen stellt seine Schwester Christel Griesing her, die seit langer Zeit in Rodenberg wohnt. Deshalb werden in der Pfarrgemeinde regelmäßig Kollekten, Spenden und Veranstaltungserlöse nach Tanzania geschickt.
Wenn Pelz beim gelegentlichen Heimaturlaub in Deutschland ist, berichtet er gern über seinen Alltag in der Stadt Mwanza direkt am Victoria-See. Auch im Ruhestand ist der Seelsorger nicht untätig, hilft in Bibliotheken, schult angehende Lehrer und gibt Religionsunterricht. "Weiße Väter" würden er und seine Mitbrüder wegen der Farbe ihrer Gewänder genannt. Im muslimisch geprägten Staat finde der katholische Glaube weitestgehend Anerkennung. Es gebe viele kirchliche Einrichtungen, darunter auch eine Universität. Pelz zeigte Bilder einer alten Kirche, die er mit Spendenmitteln renovieren ließ: Umgerechnet 1.500 Euro habe die Sanierung des historischen Gebäudes gekostet. "In Deutschland hätten dafür wohl 100.000 Euro aufgebracht werden müssen", bemerkte der Missionar mit einem anerkennenden Blick auf den Lauenauer Förderverein, der sich dem Erhalt der hiesigen Sankt-Markus-Kirche widmet.
"Ich habe auch eine kleine Spende dabei", bot der Gast Unterstützung an. Mit den hiesigen Christen hatte er zuvor einen Gottesdienst in Sankt-Markus gefeiert.Foto: al