HELPSEN (pp). "Ehre, wem Ehre gebührt", formulierte Helpsens Bürgermeister Manfred Kesselring eine passende Überschrift zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande an seinen Vorgänger Adolf Neitsch. Vor zahlreichen Gästen im Saal der Gaststätte "Alter Krug" händigte Landrat Jörg Farr Neitsch den Orden und die dazugehörige, vom Bundespräsidenten unterschriebene Urkunde aus.
"Das Ehrenamt zieht sich wie ein roter Faden durch dein Leben", würdigte Farr in seiner Laudatio Neitschs hervorragendes ehrenamtliches Engagement und ergänzte: "Solche Vorbilder brauchen wir!" Neitsch selbst gab zu, "immer ungeduldig" gewesen zu sein, wenn es um die Erreichung seiner Ziele ging. "Die Arbeit hat mir Spaß gemacht, sonst hätte ich sie auch nicht 40 Jahre lang machen können."
Seine größten Erfolge im Ehrenamt erzielte Neitsch mit der Abschaffung der ebenerdigen Bahnübergänge in der Gemeinde, dem neuen S-Bahnhof, dem Ausbau der Sportanlagen und des Straßennetzes sowie der Ausweisung von Wohn- und Gewerbeflächen. Auch für die Einrichtung des Schulzentrums Helpsen engagierte er sich mit viel Einsatz.
Neitschs kommunalpolitische Laufbahn begann 1968 als stellvertretender Bürgermeister der ehemaligen Gemeinde Südhorsten, zu deren Bürgermeister er 1972 gewählt wurde. Nach der Gebietsreform 1974 wurde Neitsch Bürgermeister der neu gegründeten Gemeinde Helpsen - dieses Amt übte er bis zum letzten Jahr aus. Den Posten des ehrenamtlichen Helpser Gemeindedirektors hatte Neitsch von 1974 bis 2010 inne, von 1983 bis 1991 saß er im Kreistag und bis 2011 im Samtgemeinderat. Dazu kamen diverse Vorstands- und Ausschussaufgaben sowie die Tätigkeit als stellvertretender Vorsitzender des niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes von 1999 bis 2006.
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