1. Nestschaukel oder Seilbahn

    Messenkämper Spielplatz soll neue Geräte erhalten

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    MESSENKAMP (al). Nach der im Rahmen der Dorferneuerung in Altenhagen II erfolgten Sanierung des dortigen Spielplatzes soll nun auch die gleichartige Messenkämper Einrichtung an der Sporthalle ein anderes Gesicht erhalten. Darauf einigte sich der Rat in seiner jüngsten Sitzung. Das heißt: Gesessen wurde nicht. Die Kommunalpolitiker trafen sich direkt auf dem Gelände an der noch vorhandenen Tischtennisplatte.

    So viel steht bereits fest: Diese wird in einigen Wochen verschwunden sein. Auch andere Geräte dürften fallen. Als Ersatz schlug der stellvertretende Gemeindedirektor "Nestschaukel und Spielturm" nach Altenhäger Beispiel vor. Das hätten dort Eltern gewünscht, und es habe sich bewährt. Döpke sprach sich auch dafür aus, gemäß dem dortigen Beispiel die Fläche mit Palisaden einzufassen und mit Sand aufzufüllen.

    Damit war Silke Wiegmann (CDU) nicht einverstanden. Schnell sei der Sand durch Katzenkot kontaminiert und könne gesundheitliche Gefahren auslösen. Daran ändere auch ein regelmäßiger Wechsel des Sandes nichts, den Döpke auf Nachfrage mit "drei Jahren" bezeichnete: "Da reicht schon eine Nacht", wies Wiegmann auf die Bedrohung hin. Gleichwohl sah sie ein, dass die von ihr als Prallschutz vorgeschlagenen weichen Platten "kein Spielerlebnis" seien. "Kinder wollen halt im Sand spielen", erwiderte Döpke.

    Über Sand oder Platten will der Rat ebenfalls nachdenken wie über den Umfang der Beschaffungen. Im Etat seien 5000 Euro ausgewiesen, die nach Döpkes Vermutung "wohl nicht reichen" dürften.

    "Aber mehr als 10.000 Euro will wohl auch keiner ausgeben", vermutete Udo Meyer (CDU).

    Dennoch schlug Armin Lohmann (CDU) als Alternative zu den bisherigen Ideen eine "Seilbahn" vor. Das stieß bei Karl Minne Braaksma (SPD) auf spontane Kritik: "Unfallträchtig", vermutete er und befürchtete zugleich einen hohen finanziellen Aufwand zu Lasten anderer Geräte: "Dann bleibt das nur Stückwerk." Auch deshalb werden in der nächsten Ratssitzung die Preise für alle Alternativen mitgeteilt sowie der Umfang des Platzbedarfs. Döpke: "Da müssen Sicherheitsabstände eingehalten werden."

    Ratsherr Kai Solasse (SPD), selbst Vater eines Kleinkinds, bat die Verwaltung darum, sich nicht direkt am Altenhäger Beispiel für einen Kletterturm zu orientieren: Dieser sei für die Jüngsten wegen der senkrecht angebrachten Leiter und einer geschlossenen Röhre nicht geeignet: "Eine offene Rutsche wäre besser."

    Zu einem kurzen Wortwechsel kam es über einen als Sitzgelegenheit auf dem Gelände angebrachten Baumstamm. Silke Wiegmann berichtete, dass der frühere Bürgermeister Gerd Lohmann sich über Äußerungen im Rat "sehr geärgert" habe, es handele sich um "Brennholz" und er zum Abtransport aufgefordert worden sei. Schließlich habe, so Wiegmann, Lohmann "für Null" den Stamm dort montiert. "Für Null ist gut", erwiderte Döpke, "aber die Gemeinde kommt in Konflikt wegen der Unfallgefahr".

    Deshalb sei die Aufforderung an Lohmann ergangen, ihn selbst wieder zu beseitigen: "Hätte der Bauhof Kaminholz daraus gemacht, wäre der Ärger noch größer gewesen." Wiegmann zog ihre Kritik zurück: "Dann war das wohl ein Abstimmungsproblem." Foto: al

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