RODENBERG (pd). Bereits zum fünften Mal in Folge machte das Tourneeensemble der Kinderoper "Papageno" aus Wien Station in der "Schule am Deister" in Rodenberg. In diesem Jahr stand Engelbert Humperdincks Oper "Hänsel und Gretel" auf dem Programm. Neben den Schülerinnen und Schülern der Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung nahmen auch die Klassen 1b und 1c der Julius-Rodenberg-Grundschule an der Aufführung teil, die im Rahmen gemeinsamen Unterrichts regelmäßig mit der ersten Klasse der Schule am Deister kooperieren. Alle erlebten eine unterhaltsame, abwechslungsreiche und spannende Opernaufführung mit Livegesang. Bei dem Ensemble handelt es sich um Absolventinnen und Absolventen des Konservatoriums und der Musikhochschule Wien, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Kindern klassische Musik näher zu bringen. Mit sichtlicher Spielfreude und hohen gesanglichen Fähigkeiten gelang es Angela Mitterhofer (Gretel), Carina Socher (Hänsel), Quiao Yi Lai (Hexe/Sandmann) und Peter Kellner (Vater) dann auch, das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinzureißen. Immer wieder wurden die Kinder und Jugendlichen in das Geschehen mit einbezogen und zum Mitsingen animiert. So bekannte Lieder wie "Ein Männlein steht im Walde" oder "Brüderchen, komm tanz’ mit mir" boten dazu gute Gelegenheiten, zumal sich die Klassen im Vorfeld dieser Aufführung im Unterricht intensiv mit der Geschichte und der Musik dieser Oper auseinandergesetzt hatten. Die Geschichte von "Hänsel und Gretel" eignete sich besonders, um alle Altersstufen anzusprechen. Der dramatische Auftritt der vier roten Hexen, die zu spannungsgeladener Musik auf ihren Besen durch das Publikum ritten, sorgte für einen speziellen Gruselfaktor. So waren am Ende alle sichtlich erleichtert als Hänsel und Gretel die böse Hexe besiegt hatten und es ein fröhliches Wiedersehen mit dem Vater gab. Der frenetische, lang anhaltende Schlussapplaus machte deutlich, wie gut diese Vorstellung allen gefallen hatte.
"Viele unserer Kinder haben nur wenig Bezug zu klassischer Musik", berichtete Schulleiter Hans-Joachim Lübker. "Durch die wiederholten Auftritte der Kinderoper Papageno sind die Schülerinnen und Schüler in dieser Hinsicht viel offener geworden, weil sie die Erfahrung machen konnten, dass Opern häufig spannende Geschichten erzählen, die durch die Musik untermalt werden. Besonders beeindruckt sind die Kinder regelmäßig von der Stimmgewalt der Sängerinnen und Sänger."
Diese Veranstaltung wurde, wie in jedem Jahr, erst durch eine Spende des Fördervereins der Schule am Deister ermöglicht, der 500 Euro zur Verfügung gestellt hat, so dass die Schülerinnen und Schüler nur einen geringen Betrag beisteuern mussten. Foto:privat.