1. Verunsicherung in Folge der Bundeswehrreform

    Vorstandstagung der AG Deutscher Bundeswehrverband

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    BÜCKEBURG (bb). Bei einem Pressetermin in der Bückeburger Jägerkaserne haben die Mitglieder des Bundesvorstandes der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Bundeswehrverband in der Christlich-Demokratischen-Arbeitnehmerschaft Deutschlands über ihre Tagung in Bückeburg informiert. "Es ging auch darum, Truppenluft zu schnuppern und zu sehen, wo der Unmut der Leute liegt", hielt der Vorsitzende des Bundesvorstandes Martin Berg fest.

    Die umfassende Umstrukturierung der Bundeswehr gehe mit einer erhöhten Unsicherheit für die Soldaten einher. Welche Folgen haben die Reformen auf die Karriereplanung und die Lebenssituation? Was passiert mit der Familie, wie ist ein Standortwechsel zu bewältigen? Aufgabe der Arbeitsgemeinschaft sei es, Unmut zu sammeln und die politischen Entscheidungsträger auf die Situation aufmerksam zu machen, erklärte Martin Berg. Auch für aus dem Dienst scheidende Berufssoldaten stellten sich viele Fragen. Was ist beim Wechsel in einen Zivilberuf zu beachten? Max Matthiesen, als Landesvorsitzender der Christlich-Demokratischen-Arbeitnehmerschaft Niedersachsen Gast bei der Tagung, hob hervor, dass es gelte, die mit den Reformen ausscheidenden Soldaten in den Arbeitsmarkt einzubinden. Immerhin gehe es hier um gut ausgebildete Kräfte, oft Ingenieure und Meister, die angesichts des Fachkräftemangels eine wichtige Rolle spielen könnten, etwa auch Betriebe von in den Ruhestand gehenden Inhabern übernehmen könnten. Hier böten sich Chancen, welche die Wirtschaft nützen müsse.

    Ebenso wichtig sei es, im Zuge des Rentenreformgesetzes die besondere Situation von Bundeswehrangehörigen zu beachten. Hier müssten Zuverdienst-Grenzen erhöht werden.

    Berg betonte die Bedeutung der Einbindung der Soldaten in die Gemeinschaften in den Standorten. Vereinen etwa empfahl er, sich offen zu zeigen, zum Beispiel auch gegenüber den in Deutschland stationierten Soldaten verbündeter Nationen. Heiko Tadge, Mitglied des Bundesvorstandes aus Stadthagen, kam auf die Möglichkeiten zu sprechen, Bückeburg zu einem Zentrum für die Luftfahrtausbildung auszubauen. Im Rahmen der Nachnutzung der Bundeswehrliegenschaften könne in der Stadt ein Impuls in einer Wachstumsbranche gesetzt werden.Foto: bb

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