APELERN (al). Drei Chöre haben sich vom heftigen Wind nicht beeindrucken lassen. Beim traditionellen "Singen in den Mai" erfreuten sie die Zuhörer mit Frühlingsmelodien. "Zum 37. Mal", verrät der Pressesprecher des gastgebenden Männergesangvereins (MGV) Apelern, Hans-Günter Rüschenpöhler, stolz die Anzahl der vielen Termine auf dem Kirchplatz. Hier treten die Chöre unter einem frisch aufgestellten Maibaum an.
Die Einwohner dankten dem Engagement mit gutem Besuch. Sie hörten sich die Ständchen der Gastgeber sowie der singenden Gemeinschaften aus Pohle und Nienbrügge und auch des hiesigen Kirchenchors an. Früher hatten noch mehr befreundete Vereine mitgemacht. "Aber es wird immer schwerer, Chöre zu finden, die zum Singen in freier Natur bereit sind", beklagte es der MGV-Vorsitzende Herbert Holk. Der Grund ist meist in sinkenden Mitgliederzahlen zu suchen. Je kleiner der Kreis, desto geringer die Stimmgewalt.
Die tänzerische Einlage kam von der örtlichen Trachtengemeinschaft. Und die ergänzte bestens den rund einstündigen Reigen fröhlicher Lieder. Geschickt und zur Jahreszeit passend hatten die Dirigenten Gerhard Pfingsten-Mensching, Ingrid Heine und Wiebke Reese die Stücke ausgesucht. Walzer und Märsche erklangen, Wanderlieder und natürlich das traditionsreiche "Der Mai ist gekommen". Da schmetterten auch die Zuhörer kräftig mit. Am meisten Freude mag wohl zwei gesanglichen Veteranen das Treffen bereitet haben: Heinrich Knief und Hermann Bake gehören dem örtlichen MGV seit 65 Jahren an. Foto: al