RINTELN (ste). Eine Messe nach Maß sieht anders aus. Rechtzeitig zum Messeauftakt rückte sich eine vorgezogene "Kalte Sophie" in den Mittelpunkt der Gefühle und ließ am Freitag und Samstag die Besucherzahlen auf die Stufe "Kläglich" schrumpfen.
Während die besonderen Exoten der Messe, wie etwa ein neuer Stand für Piercing, schon früh für sich entschieden, Rinteln nicht wieder anzufahren, nahmen es die erfahrenen Messebeschicker gelassener angehen: "Es kommt ja noch der Sonntag und der Familienmontag!" Und der Sonntag versuchte dann tatsächlich, das Ruder noch einmal herumzureißen und wenigstens keinen Minusrekord bei den Besucherzahlen für die Maimesse 2012 verbuchen zu müssen. Wurst-Walter, Käse-Karl und Crepes-Carlo hatten zusammen mit Pizza-Peter, Pilz-Paula und Luftballon-Leon ordentlich zu tun.
Die Parkplätze rund um die Innenstadt waren rappelvoll, sogar auf dem Wohnmobilparkplatz machten sich die Pkw zum Ärger der Wohnmobilisten breit. Das neue Sicherheitskonzept der Stadt mit einigen Freiflächen auf der Messe ließ mehr Platz für die Menschen in der Stadt. Die einen fanden es gut, den anderen waren es zu viele Lücken in den Messestraßen. In den Karussells ging es trotz Schietwetter ordentlich rund und die Anheizer in den wohlig gewärmten Verkaufsbuden für Karussellkarten liefen zu Hochtouren auf. Ärgerlich für einige Standbetreiber: In der Nacht auf Sonntag hatten Chaoten trotz patroulierendem Sicherheitsdienst einige Planen aufgeschnitten. Wie wichtig der Familienmontag ist, konnte man deutlich erkennen. Zu reduzierten Preisen konnte man am Montag seine Kinder auf den Karussells drehen lassen und da war auch mal eine Extrafahrt drin. Gut gefüllt war die Messe und auch die Sonne lachte mal wieder aus allen Knopflöchern. Das Fazit am Ende: unterer Durchschnitt. Foto: ste