1. Ein Doppeljubiläum beim Wasser-Sport-Verein

    Seit bereits 65 Jahre besteht der Rintelner Verein und seit 50 Jahren ist er Mitglied im Deutschen-Ruder-Verband

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    RINTELN (ste). Gleich zwei Jubiläen feierte der Wasser-Sport-Verein (WSV) in seinem Bootshaus am Doktorsee. Vorsitzender Hans-Joachim Sieweke freute sich, dass mit Friedrich-Wilhelm Hoppe ein Mann der ersten Stunde des Vereins mit in den Reihen der Aktiven sitzt. 65 Jahre ist Hoppe jetzt dem WSV treu.

    Seit 50 Jahren - das zweite Jubiläum - ist der Verein Mitglied im Deutschen Ruderverband (DRV). Ursprünglich war der Verein bestrebt, alle Wassersportarten unter einem Dach zu vereinen. Doch bereits 1948 traten die Kanuten aus dem Verein aus und gründeten den Rintelner-Kanu-Club, mit dem der WSV auch heute noch eine gute Kameradschaft pflegt. Als dann auch noch die Schwimmer mit der DLRG eine eigene und neue Vereinsheimat fanden, musste sich der WSV ein neues Sportfeld erschließen. Im Rudersport fand man die Lösung des Problems und kaufte 1960 die ersten beiden gebrauchten Boote. 1962 dann der Beitritt in den DRV. Ein Motor des Rudersports war Ekkehard Rietz, ehemals Schulleiter der Hildburg-Realschule. Mit der pflegte der WSV eine enge Kooperation und bald stellten sich auch Erfolge ein.

    Erstmals, so berichtete Sieweke aus der Geschichte des WSV, nahm Anfang der 80er Jahre ein Doppelzweier in München bei den Deutschen Jugendmeisterschaften teil. 1996 holte sich dann Matthias Hobein seinen ersten Weltmeistertitel, ihm folgte der erfolgreichste Ruderer des Vereins, Michael Ruhe, der als Olympiateilnehmer 2004 Schlagmann im Deutschland-Achter war.

    Dennoch blieb der Verein vor allem dem Breitensport treu, führte Wanderfahrten auf zahlreichen Flüssen und Seen durch und stand elf Mal im Fahrtenwettbewerb des DRV ganz oben auf dem Treppchen. Der "Kaiser-Wilhelm-Wanderpokal" stand in keinem Bootshaus häufer als beim WSV. Zwei Mal richtete der Verein das Wanderruderertreffen mit jeweils mehr als 600 Teilnehmern aus.

    Heute sieht sich der Verein ebenso wie viele andere Kleinstadtvereine dem demografischen Wandel unterworfen und leidet wie viele andere Vereine auch am Nachwuchsmangel.

    Dennoch blickte Sieweke hoffnungsvoll in die Zukunft, da der Verein auf allen Vorstandsposten engagiert besetzt ist und auf gesunden finanziellen Füßen steht. Ortsbürgermeister Friedrich-Wilhelm Rauch lobte die Arbeit des Vereins, der durch die Nähe zur Weser und zum Doktorsee mit Pfunden wuchern könne. Für den Ehrenvorsitzenden des Kreissportbundes, Friedrich Meier, war es an der Zeit, dass man die Vereinsgeschichte in einer Chronik verfasst: "Wenn man nicht mehr weiß, woher man gekommen ist, weiß man auch nicht, wohin man gehen muss!"

    Foto: ste

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an