Von Stand zu Stand wird etwas Neues geboten, die Auswahl an Spiel-Ideen und Möglichkeiten ist groß und reicht von Bewegung und sportlichen Aktivitäten bis zu altersgerechten Herausforderungen für Konzentration und Kreativität. Dass vorher nichts verraten wird, ist bewusst so kalkuliert, um die Spannung zu steigern. Dabei geht es nicht darum, zuzusehen und sich "bespaßen" zu lassen. Mitmachen lautet die Devise. Die Besucher, Eltern und Kinder, sollen sich einbringen und Anregungen mitnehmen, denn alles lässt sich ganz leicht und günstig zu Hause nachmachen. Spaß am Spiel gibt es kostenlos, deswegen muss am Aktionstag auch niemand das Portemonnaie zücken. Vor dem Hintergrund der Vereinbarkeit von Familie und Beruf stehen die Betreuungsmöglichkeiten in und um die Stadt im Blickpunkt. "Wir haben und wollen da auch weiterhin unser Bestes tun", so Merve Neumann-Tietzer als Sprecherin des Bündnisses. Dank der bestehenden Einrichtungsstruktur könne jedes Elternteil sein Kind versorgen lassen, oftmals helfe hier die Kinderbetreuungsagentur weiter. "Es geht eben nicht nur um die Vielfalt, sondern auch darum, dass ein individuelles Angebot geschrieben werden kann", sagte Bürgermeister Bernd Hellmann. Hinter dem Motto "Brückenbauen" versteckt sich auf übergeordneter Ebene vor allem der Gedanke des "Zeitbrückenbauens". Diese sollen bundesweit geschaffen werden, damit Eltern Gelegenheit erhalten, mit ihren Kindern etwas zu unternehmen. Der Aktionstag soll in diesem Zusammenhang auch Ideen liefern, wie die Großen sich sinnvoll mit den Kleinen beschäftigen können. Die Stadt fügt diesem thematischen Schwerpunkt noch eine weitere Richtung hinzu. In Stadthagen geht es dem Bündnis darum noch mehr wichtige Brücken zu schlagen, zwischen der Verwaltung und den Eltern wie auch zwischen den betreuenden Institutionen untereinander. Ziel ist eine stabile Vernetzung zum Wohl des Kindes und der Eltern. "Wir wollen das mit den Brücken globaler sehen", so Neumann-Tietzer. Auch die Betreuung und Pflege älterer Familienmitglieder sieht das Stadthäger Bündnis vor dem Hintergrund des Generationenausgleichs in seiner Zuständigkeit. Neben der "alten polizei" ist auch das Mehrgenerationenhaus vertreten. Die Kita "Fasanenweg" ist ein gutes Beispiel dafür, wie das mit der Vernetzung bereits im Kleinen funktioniert. "Wir arbeiten sehr stark mit Vernetzung", erklärt Editha Matthias-Weber. Die Einrichtung arbeitet direkt mit dem AWO-Ortsverein zusammen und pflegt eine Patenschaft mit der Polizei. In Sachen Austausch zwischen den Generationen ist die Kita wie viele andere bereits aktiv: Kinder und Senioren treffen sich, die Kinder richten eine Feier aus, "Oma" und "Opa" bringen dem Nachwuchs alte Werte wieder näher, etwa in Form von Handarbeit oder Handwerk. Welche Brücken die anderen Institutionen schlagen, können sie während des Aktionstages deutlich machen. Vor Ort sind der AWO-Kreisverband, das Diakonische Werk, die Sankt-Martini-Kirchengemeinde, das Familienzentrum, der Kinderschutzbund Schaumburg, die Paritätische Lebenshilfe Schaumburg/Weserberland, das Tropicana Stadthagen, die Stadt und die Koordinierungsstelle Lokale Bündnisse des Landkreises Schaumburg/Kinderbetreuungsagentur. Der Schwerpunkt liegt auf Beteiligung der Kinderbetreuungseinrichtungen, vertreten sind: Die Kindergärten Herminenstift, Wendthagen-Ehlen, "Wunderland", "Zwergen- und Riesenland", "Regenbogenhaus", "Schatzkiste", Fasanenweg, dem Walkindergarten "Pützelzwerge", die Heilpädagogischen Einrichtungen der Paritätischen Lebenshilfe und Wendthagen sowie die Integrativen Kindergärten "Jägerhof" und "Löwenzahn".
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