1. Bäckerinnung hat jetzt einen neuen Obermeister

    Karl Wilke tritt die Nachfolge von Dieter Pesalla an

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    STADTHAGEN (mh). Bei der Bäcker-Innung Schaumburg hat es einen Wechsel in der Führung gegeben. Im Rahmen der Innungsversammlung am 19. März bestimmten die Mitglieder Karl Wilke aus Niedernwöhren zu ihrem neuen Obermeister. Am vergangenen Donnerstag, dem 26. April, wurde der neue Obermeister im Haus des Handwerks in Stadthagen nun offiziell in sein Amt übernommen. "Ich werde mich dafür einsetzen, dass mehr Leute in die Innung und zu den Versammlungen kommen", blickte er auf seine Arbeit voraus. Derzeit sind 19 Betriebe in der Innung organisiert. Bisher hieß ihr Obermeister Dieter Pesalla aus Hagenburg. Über 20 Jahre war der Bäckermeister in der Innung ehrenamtlich tätig, gut 15 Jahre davon als Obermeister. Nicht nur das Grund genug ihn zum Ehrenobermeister der Innung zu ernennen, wie Kreishandwerksmeister Horst Frensel erklärte. Für den neuen Obermeister Karl Wilke war es dann auch eine Selbstverständlichkeit die entsprechende Urkunde zu unterzeichnen. Heinz Stummeyer aus Pohle steht nun als stellvertretender Obermeister der Innung vor und wird in der Vorstandsarbeit durch Christian Lucks aus Obernkirchen unterstützt.

    Eine weitere Neuerung gibt es auf der Position des Lehrlingswartes und Prüfungsvorsitzenden. Dieses Amt wird nun von Maurice Viertel von der Bäckerei Viertel ausgeübt. Der erst 20-jährige Bäckermeister betreibt mit seinem Bruder die ehemalige Bäckerei Gieseking in Meerbeck und wurde einstimmig in das Amt gewählt. "Es ist toll, wenn sich junge Leute zur Verfügung stellen. Denn gerade auch im Bäckerhandwerk gibt es Probleme Nachwuchs zu finden", berichtete Fritz Pape, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Schaumburg. Derzeit werden sich 16 junge Menschen zu Bäckern im Kreis ausgebildet, 32 zu Bäckerei-Fachverkäufern. Doch nicht nur in diesem Bereich haben es die hiesigen Bäcker schwer, berichteten Wilke und Pesalla aus ihrem Alltag: Immer mehr Vorschriften erschweren die eigentliche Arbeit. Hier steht den Bäckern die Innung zur Seite und sorgt unter anderem mit ihrem Informationsangebot dafür, dass die Bäcker immer auf dem aktuellsten Stand sind. Auch der zunehmende Konkurrenzdruck durch Großbäckereien und sogar Tankstellen erschwert das tägliche Geschäft. "Heutzutage muss ich schon um sechs Uhr morgens alles für die Kunden im Angebot haben, nicht nur Brötchen", berichtete Ehrenobermeister Dieter Pesalla über die in den vergangenen Jahren veränderte Nachfrage der Kunden. Früher durfte nicht vor vier Uhr morgens mit dem Backen begonnen werden, sonst gab es Ärger mit dem Gewerbeaufsichtsamt, heutzutage geht es schon um 23 Uhr los, damit alles rechtzeitig vorbereitet ist – und das schon an fast sieben Tagen in der Woche.

    Die nächste geplante Veranstaltung der Bäcker-Innung findet am 5. Juli statt. Bei der Brotprüfung informieren die Handwerker ihre Kunden und zeigen auch mit der einen oder anderen Geschmacksprobe, warum sich der Gang zum heimischen Bäcker um die Ecke lohnt. Foto: mh

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