VORNHAGEN (bt). Der Wasserbeschaffungsverband (WBV) Obernwöhren ist nach Aussage seines ehrenamtlich tätigen Verbandsvorstehers Wolfgang Haverland "ein solider und verlässlicher Wasserversorger" – dies auch dank "der professionellen Arbeit" der partnerschaftlich verbundenen Stadtwerke Schaumburg – Lippe. Haverland sprach vor den Mitgliedern des WBV im gut gefüllten Saal des Vornhäger Kruges.
Rund 550 Mitglieder gehören dem Wasserbeschaffer an, der das kühle Nass überwiegend aus der Quelle des Flüsschens Bornau bezieht. Zudem wird Wasser aus einem Stollen sowie aus drei Brunnen gefördert. Die Wasserförderung im letzten Jahr verlief nach Aussage Haverlands problemlos. Allerdings machte der trockene Herbst es notwendig, mehr Pumpenwasser beizugeben. Die Wasserhärte lag durchschnittlich während des gesamten Jahres im Bereich zwischen 1 und zwei. Im späten Herbst lag der Wert nahe 2. Der Verbandsvorsteher informierte die Mitglieder in seinem Rechenschaftsbericht darüber, dass kaum merkliche Schäden im gut funktionierenden Hauptnetz aufgetreten sind.
Der Wasserverbrauch lag 2011 bei fast 97.500 Kubikmetern, im Jahr davor bei rund 108.400 Kubikmetern. Allerdings waren damals 13 statt 12 Monate abgerechnet worden. Haverland rechnet damit, dass sich der Verbrauch bei rund 100.000 Kubikmetern pro Jahr einpendelt. Die in Kooperation mit den Stadtwerken vorgenommene Verbrauchsabrechnung funktionierte nahezu reibungslos, wie Haverland darstellte. Gerhard Bolte, stellvertretender Verbandsvorsteher und gleichzeitig WBV-Finanzchef, breitete vor der Versammlung das Zahlenwerk des Haushalts aus. Die Einnahmen im Verwaltungshaushalt wiesen 2011einen Betrag in Höhe von knapp 176.000 Euro aus, die Ausgaben einen Betrag von etwas mehr als 148.000 Euro. Darin enthalten: eine Zuweisung für den investiven Bereich des Vermögenshaushalts über fast 47.000 Euro.
Der größte Batzen davon wird als Sondertilgung für bestehende Darlehen in Höhe von etwa 40.000 Euro ausgegeben. Baumaßnahmen am Hochbehälter, die 2011 nur geplant, aber nicht ausgeführt wurden, waren mit 22.000 Euro kalkuliert worden. Für die Maßnahme wurde deshalb eine Rückstellung in dieser Höhe vorgenommen. Die Kasse weist am Jahresschluss einen Betrag von fast 5.500 Euro aus. Im laufenden Jahr wird die Baumaßnahme abgeschlossen. Die Rohrdurchführungen im großen Hochbehälter werden komplett erneuert. Im Berichtsjahr, so verkündete Bolte, wurden keine neuen Darlehen aufgenommen.
Durch den hohen Tilgungsbeitrag wurden die Verbindlichkeiten auf rund 322.000 Euro reduziert. Pro Hausanschluss betragen diese somit nur noch rund 579 Euro. Die Preise für Wasser – 1,20 Euro pro Kubikmeter – und die Grundgebühr von 45 Euro pro Jahr wurden nicht angehoben. Beide Beträge erhöhen sich jedoch jeweils um die Mehrwertsteuer.
Am Ende gab es überall zufriedene Gesichter. Die Mitglieder waren mit der Arbeit ihrer frisch in ihren Ämtern bestätigten Vorstandsmitglieder hoch zufrieden, Nachfragen und Einwände gab es nicht. Und so wandten sich die Mitglieder dem servierten Imbiss zu. Dazu wurde Bier der Schaumburger Brauerei gereicht. Diese gehört dem Verband bereits seit 1936 als Mitglied an.
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