REHREN (us). Irgendwie war sie schon etwas Besonderes, die alte Garage hinter dem Rathaus. Das Backsteingebäude war weinumrankt und vor allem im Herbst, wenn die Blätter bunt sind, bot dies einen herrlichen Anblick. Trotzdem ist in der vergangenen Woche die Abrissbirne angerückt und die Garage abgerissen worden.
"Das Gebäude war einfach zu baufällig", erklärt der Leiter des Bauamts der Gemeinde Auetal, Friedhelm Liwack. Es wurde nur noch durch den Wein zusammengehalten und schon seit Längerem von innen durch Stützbalken stabilisiert. Die beiden Garagen wurden nicht mehr benutzt. Für den Streifenwagen der Polizei wurde eine neue Garage hinter der Alten Molkerei errichtet. In dem linken Raum wird lediglich Müll zwischengelagert.
"Es ist schon irgendwie schade, aber das Gebäude war einsturzgefährdet, es handelte sich nicht um ein Baudenkmal und im Rahmen der Umgestaltung und Sanierung des Rathauses war der Abriss beschlossen worden", so Liwack.
"Der Abriss ist der Startschuss für die Umgestaltung des Außengeländes unseres Rathauses gewesen. Die Innenarbeiten sind weitestgehend abgeschlossen", stellte Bürgermeister Thomas Priemer fest. Wo das Backsteingebäude stand, sollen demnächst Parkplätze für die Mitarbeiter der Verwaltung geschaffen werden.
"In Zukunft sollen die Parkplätze vor dem Rathaus ausschließlich Besuchern zur Verfügung stehen", begründete Liwack dies. Dazu werde die Fläche hinter dem Rathaus neu gepflastert.
Außerdem soll der Eingangsbereich des Rathauses überdacht werden. "Hier ist eine Stahlkonstruktion mit einem Träger und eine Glaseindeckung vorgesehen", erklärt Liwack. So soll sichergestellt werden, dass noch ausreichend Licht in den Rathauseingang fällt.
Erneuert werden außerdem die Fahnenstangen vor dem Rathaus, ein Fahrradständer soll aufgestellt werden und eine Sitzbank für Besucher. Ein Hinweisschild, ähnlich denen an der Alten Molkerei, soll auf das Rathaus und die umliegenden Einrichtungen aufmerksam machen. Der computergestützte Informationsterminal, der erst seit einigen Monaten vor dem Rathaus steht und gut von den Auetalern und von Touristen angenommen wird, bleibt selbstverständlich an seinem Platz. Zum Abschluss sollen dann noch die Beete und Grünflächen rund um das historische Rathaus neu angelegt und ein Baum gepflanzt werden.
Die Kosten für die Umgestaltung des Außenbereichs des Rathauses hat Liwack mit 57 000 Euro errechnet. Diese Summe ist auch im Gemeindehaushalt 2012 enthalten. Allerdings werden 24 000 Euro aus Leader-Fördermitteln übernommen und fließen in die Gemeindekasse zurück.
"Außerdem habe ich gut kalkuliert, und ich denke, dass wir sogar unter der geplanten Summe bleiben können", so Liwack.
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