RINTELN (ste). Der SPD-Stadtverband Rinteln hat das Urteil des Verwaltungsgerichtes Hannover gegen die Einrichtung einer IGS in Rinteln mit großer Enttäuschung und Unverständnis aufgenommen. Die Einrichtung einer Integrierten Gesamtschule (IGS) in Rinteln entspreche dem Elternwunsch in der Stadt, so Stadtverbandsvorsitzender Bernd Wübker. Das habe eine Befragung deutlich gezeigt. "Leider hat das Verwaltungsgericht sachliche und wichtige Argumente außer Acht gelassen", kritisiert er die Entscheidung des Gerichtes. Ausschließlich die hohen Vorgaben der Landesschulbehörde für die Einrichtung einer IGS seien berücksichtigt worden. "Dass die Kapazitäten im Landkreis schon heute nicht ausreichen, spielte offensichtlich keine Rolle", so Wübker. Leider könnten schon jetzt 180 Kinder nicht auf die für sie geeignete Schule gehen. Andere Kinder müssten lange Wege in Kauf nehmen, um eine IGS zu erreichen. Durch die Landesregierung werde die von ihr erfundene Oberschule bevorzugt. Auch hier spiele der Elternwunsch leider keine Rolle. Während man für die IGS übertrieben hohe Hürden aufbaue, gebe es für die Oberschule keine Voraussetzungen. "Ganz im Gegenteil, wird hier doch noch offensiv mit großzügigen Geldmitteln in eine falsche Richtung gefördert", schimpft Wübker.
Dabei ständen keine Konzepte im Hintergrund, genau genommen seien die Pläne löchrig wie ein Schweizer Käse. Völlig überstürzt habe man hier eine Schulreform auf den Weg gebracht. Doch Wübker weist auf ein Licht am Ende des Tunnels hin: "Es gibt auch Hoffnung. Dieses unselige Treiben der Landesregierung können wir am 20. Januar 2013 bei der Landtagswahl stoppen", ruft er zur Wahl der SPD auf.
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