1. Centstücke aus der Flasche

    Brautvater Kutil bezahlt Hochzeitsschuhe mit Münzen

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    LINDHORST (bt). Im Hause Kutil steht eine Hochzeit an. Tochter Kerstin ehelicht im Mai Bräutigam Christian Vogt. Brautvater Klaus Kutil, Vorsitzender des Trachtenvereins Lindhorst und damit Bewahrer langlebiger Traditionen, hat dafür fleißig Ein-Cent-Münzen gesammelt. Der Zweck der Fleißarbeit: Kutil schüttete vor wenigen Tagen die in einer Riesenflasche des Weinbrands Asbach Uralt angehäuften Geldstücke auf den Verkaufstisch des Lindhorster Schuhhauses Knoche und bezahlte damit sehr zum Erstaunen von Inhaberin Sabine Fischer die Brautschuhe von Tochter Kerstin.

    Die Anzahl der aus Stahl mit Kupfer-Ummantelung gefertigten Geldstücke, mit denen die schicken weißen Schuhe für die Braut bezahlt wurden, blieb ein Geschäftsgeheimnis. Mit seiner Aktion erweckte Klaus Kutil einen Brauch zum Leben, der sich über Jahrhunderte behaupten konnte, in letzter Zeit wohl aber an Bedeutung verloren hat.

    Ursprünglich waren es junge Frauen, die bereits im Kindesalter begannen, Pfennige zu sammeln, um damit einmal die eigenen Brautschuhe bezahlen zu können. Kam dabei genug zusammen, war dies für den späteren Ehemann Beweis genug, dass er eine überaus sparsame Frau ehelichte. Foto: privat

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