1. Oldtimer-Bus sorgt für staunende Blicke

    Kfz-Schule in Schweden bringt 1957er Bus aus Bückeburg wieder zum Fahren / Motor nach über 40 Jahren gestartet

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    BÜCKEBURG (hb/m). Zwei im Jahr 1957 von der Firma Harmening Karosseriebau Bückeburg (HKB) gebaute, auf der Schlossbrücke stehende Oldtimerbusse haben zahlreiche Passanten, aber auch ehemalige Mitarbeiter der Firma Harmening, die später von der "FaKa" übernommen wurde, angelockt. 25 HKB-Clubbusse sind nur gebaut worden. Heinz Meier aus Röcke war auch vor Ort und konnte erzählen, dass er damals in Handarbeit die Sitze für die Busse gebaut hat. 24 Passagiere und der Fahrer haben Platz in dem Clubbus gefunden.

    Eine besondere Geschichte hat der Bus mit der Seriennummer "13" hinter sich. Er wurde im Jahr 1967 von dem Autohändler Bellerström aus Deutschland nach Eskjö in Schweden importiert. Da die Bremsen nicht funktionierten war der Bus lange Zeit nicht fahrbereit. 1969 landete der Bus auf dem Schrottplatz und geriet in Vergessenheit. 1996 fanden ein paar Lehrer von der naheliegenden KfZ-Schule, die heute Nifsarpsskolan heißt, den Bus. Sie sahen darin ein gutes Arbeitsprojekt für die Schüler. Und die fingen enthusiastisch an, den Bus zu zerlegen. Sie hatten sich das Ziel gesetzt, mit dem fertig restaurierten Clubbus ein Jahr später zum Abschlussball zu fahren.

    Nach einer Weile sahen die Schüler enttäuscht ein, dass der Bus nicht rechtzeitig fertig werden würde. Erst 15 Jahre später sollte es soweit sein. Viele Schüler und mehrere Lehrer haben unzählige Stunden damit verbracht, den Bus zu renovieren - während der Schulzeit, als Schulprojekt und in der Freizeit. Gemeinsam gelang es ihnen, das Bremsproblem zu lösen. Ein defekter Bremsschlauch war schuld. Im Herbst 2010 wurde der Motor das erste Mal seit 1969 wieder gestartet. Im Frühling 2011 erfolgte die zweite Jungfernfahrt des Busses. Die Bückeburger konnten sich davon überzeugen, dass die Schweden den Omnibus in einen Top-Zustand versetzt haben. Von Bückeburg geht es weiter zur Retro-Classic-Messe nach Stuttgart, danach Ende April zum Oldtimer-Bustreffen in Bad Mergentheim, bevor dann wieder die Fahrt zurück nach Eksjö in Südschweden geht. Die schwedische Delegation hat dem ersten stellvertretenden Bürgermeister Horst Schwarze ein gerahmtes Bild von dem Bus überreicht, das einen Platz im Rathaus finden wird.

    Bürgermeister Schwarze zeigte sich von der Kreativität der damaligen Karosseriebauer, dem Design und dem unermüdlichen Einsatz der Schweden beeindruckt.

    Franz und Joachim Boehm sind mit ihrem selbst renovierten weiß-blauen HKB-Clubbus aus dem westfälischen Ennigerloh nach Bückeburg gekommen, nachdem sie von der Schule in Eksjö von dem Aufenthalt in Bückeburg erfahren hatten.

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