1. Mehr Besucher im Museum

    Heimatverein Lauenau plant neue Ausstellung / Marlis Meyer verabschiedet

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    LAUENAU (al). Der Heimatverein Lauenau will in seinem Museum "offene Rechnungen" präsentieren. Bei einer Ausstellung ab 16. Juni erinnert er mit alten Dokumenten an hiesige Betriebe. Eine aktuelle "offene Rechnung" aber konnte bislang nicht beglichen werden. Der Diebstahl einiger Gegenstände aus dem "Gesindehaus" im vergangenen Sommer ist noch immer ungeklärt.

    Letzteres ärgert die lokalen Geschichtsfreunde, weil nach den Worten ihres Vorsitzenden Jürgen Schröder "mit diesem Dumme-Jungen-Streich unsere Arbeit mit Füßen getreten" werde. Zwar sei der materielle Wert der Gegenstände nur gering, der ideelle Schaden jedoch viel größer.

    Trotzdem lassen die Heimatfreunde den Kopf nicht hängen. Im Museum müssen ein Balken erneuert und ein Fußboden neu verlegt werden. Ein weiteres Terrassenfest in Verbindung mit der Ausstellungseröffnung ist geplant. Dann sollen auch junge Gäste ein "Spiel- und Spaß-Angebot" vorfinden. Schließlich sei Ortsgeschichte für Folgegenerationen zu bewahren: "Also müssen wir junge Familien und ihre Kinder ins Museum locken."

    Bauliche Veränderungen in direkter Nachbarschaft haben nach seinen Worten zu deutlich gestiegenem Interesse an der heimatkundlichen Sammlung verholfen. Kaum seien die alten Scheunen in der Nachbarschaft abgerissen und Teile des ehemaligen Hofes Reinecke zu Parkplätzen geworden, seien mehr Besucher gekommen: Schröder freute sich, dass das Museum aus einer Nischensituation nun in den Mittelpunkt gerückt sei.

    Zur noch besseren Frequentierung wünschte er sich eine Informationstafel auf dem neuen Parkplatz mit Hinweisen auf weitere lokale Sehenswürdigkeiten: "Ortsfremde Gäste irren da manchmal herum." Der Vorsitzende der "Lauenauer Runde", Karsten Sucker, begrüßte die Idee: Auch die bestehenden Info-Tafeln an den Ortseingängen seien "in die Jahre gekommen".

    In den Vorstand wurden Schröder und Stellvertreter Tobias Weber sowie Schriftführerin Bettina Schröder wiedergewählt. Tobias Twele

    trat die Nachfolge der seit 30 Jahren amtierenden Kassenwartin Marlis Meyer an. Für besonderen Einsatz im Museum wurden Lothar Witte und Gerd Böttcher gelobt.

    Inzwischen hat der Heimatverein begonnen, generell die Geschichte seines Hauses aufzuarbeiten. Einem ersten Treffen früherer Bewohner soll ein zweites folgen. Erstmalig dokumentiert wurde die Gebäudehistorie im jüngsten Jahrbuch "Der Söltjer" des Heimatbunds Bad Münder. Dessen stellvertretender Vorsitzender Hans-Georg Rabe übergab einige Exemplare und warb um weitere Themen und Autoren: Die dortige Schrift soll künftig auch Aspekte des Sünteltals mit erfassen.

    Ein letztes Mal berichtete Florian Garbe von der Arbeitsgruppe "Feggendorfer Stolln", da sich diese inzwischen als Förderverein rechtlich verselbstständigt hat. Ähnliche Gedanken hegt jetzt auch die "Eisenbahnfreunde Sünteltalbahn". Nicht Streit oder Differenzen sind der Grund: Sprecher Hans-Werner Miek sucht "bezahlbare Räumlichkeiten", da das gegenwärtige Klubzimmer "aus allen Nähten" platze. Die Gruppe besitzt inzwischen 2400 Bilder und Zeichnungen sowie etliche Originalgegenstände der ehemaligen Linie zwischen Bad Nenndorf und Bad Münder und baut originalgetreu das Lauenauer Bahnhofsgelände nach. Das Engagement stößt unvermindert auf großes Interesse in der Bevölkerung: Beim jährlichen "Tag der offenen Tür" werden regelmäßig 300 Besucher gezählt. Foto: al

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