LYHREN (al). Der kleine Apelerner Ortsteil Lyhren ist weiterhin seiner Zeit voraus: Bereits am Gründonnerstag brennt er sein Osterfeuer ab. Die Tradition währt inzwischen genau 15 Jahre. Diesmal loderten die Flammen wieder an der Flur "Affenbeeke". Wenn im jeweiligen Wechsel dort der Baum- und Heckenschnitt angezündet wird, ist Ortsbrandmeister Michael Pfingsten stets besorgt: "Immer schlechtes Wetter", weiß er aus früheren Jahren. Manchmal ergoss sich der Regen so schlimm, dass das Feuer sich selbst überlassen wurde: Das fröhliche Treffen der Einwohner fand am Gerätehaus statt. Diesmal jedoch stimmte alles. Pfingsten hatte sogar eine große Eisenplatte über einen Graben legen lassen, damit die Einwohner auch ja dicht genug ans wärmende Feuer gelangen konnten. Denn es war recht frisch an diesem Abend. Mit von der Partie waren etliche Kinder, darunter viele Mitglieder der jungen "Löschbande", dem der jüngste Helfernachwuchs aus Apelern, Lyhren und Soldorf angehört. Die Sechs- bis Neunjährigen gaben gegen eine kleine Spende Ostereier ab, um die Gruppenkasse etwas aufzubessern. Warum die Lyhrener schon am Gründonnerstag den alten Brauch des Feueranzündens pflegen, hat etwas mit einem Einwohner zu tun. Dieser feierte vor jetzt 15 Jahren seinen runden Geburtstag ausgerechnet am Karsamstag. Und weil die Wehr auf ihr Feuer nicht verzichten wollte, zündeten sie es einfach schon 48 Stunden vorher an – zur Freude auch der Kameraden aus den umliegenden Ortschaften. So konnte auch diese zünftig feiern, um selbst zwei Abende später Gastgeber zu sein. Dabei ist es bis heute geblieben. Foto: al
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Erstes Osterfeuer in Lyhren
Seit 15 Jahren lädt Wehr schon am Gründonnerstagabend ein
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