BÜCKEBURG (hb/m). Ein positives Fazit haben Kommissariats-Leiter Werner Steding, Pressesprecher Udo Kaupmann und Arno Hansing, Leiter des Einsatz- und Streifendienstes, gezogen, als sie die Verkehrsunfallstatistik 2011 für das Polizeikommissariat Bückeburg vorgestellt haben. Im Zuständigkeitsgebiet Bückeburg, Obernkirchen, Nienstädt und Eilsen ist die Zahl der Verkehrsunfälle von 937 auf 860 zurückgegangen.
Mit 136 Verletzten hat man den niedrigsten Wert der letzten zehn Jahre zu verzeichnen. Ein Grund kann der relativ lange Winter sein, in dem nur mit geringeren Geschwindigkeiten gefahren werden konnte. Zudem würden die Autos immer sicherer. Die Zahl der Schwerverletzten ist um acht auf 29 und die der getöteten Personen um eine auf drei angestiegen. Als erfreulich wird es betrachtet, dass aus der Risikogruppe "Junge Fahranfänger" niemand getötet wurde. Es wurden bei den Unfällen auch keine Kinder getötet.
Nur leicht abgenommen haben die Fälle des unerlaubten Entfernens von der Unfallstelle. Seit 2007 liegen die Zahlen auf einem hohen Niveau. Hauptproblem sind die sogenannten "Parkplatzrempler", insbesondere an der Herminenstraße und auf den Parkplätzen der Supermärkte. Immerhin 224 Fahrer/innen haben sich in 2011 nicht um den angerichteten Schaden gekümmert, Fahrerflucht und damit eine Straftat begangen. Steding glaubt, dass viele Autofahrer die Folgen dieser Straftat gar nicht richtig abschätzen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass viele Haftpflichtversicherer einen sogenannten "Rabattretter" in ihrem Bedingungswerk anbieten.
Bei insgesamt 101 Blutentnahmen im vergangenen Jahr ist auffällig, dass die Fahrten unter Drogeneinfluss sich fast verdoppelt haben. Dagegen sind die Trunkenheitsfahrten zurückgegangen. 92mal wurde ein Fahren ohne Fahrerlaubnis festgestellt.
Werner Steding ist mit der positiven Bilanz der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit zufrieden und lobt die gut funktionierende Zusammenarbeit mit den Kommunen, Straßenverkehrsbehörden, Straßenmeistereien und der Justiz. Anerkennung zollte er den Freiwilligen Feuerwehren, die bei den Unfällen eine tolle Arbeit leisteten.
Ziel in 2012 sei es, die schweren und schwersten Verkehrsunfälle zu reduzieren. Dazu werde man weiter die Hauptunfallursachen bekämpfen und die Geschwindigkeitsmessungen an Unfallschwerpunkten sowie Alkohol- und Drogenkontrollen fortsetzen. Vom 16. bis 20. April wird es bereits eine Verkehrssicherheitswoche mit vermehrten Kontrollen geben. Foto: hb/m