LÜDERSFELD (bt). Einstimmig hat der Gemeinderat Lüdersfeld den Haushalt 2012 auf den Weg gebracht. Norbert Wilkening (CDU), Vorsitzender des Finanzausschusses, erläuterte den auf der Grundlage des doppischen Rechnungswesens erstellten Plan ausführlich am Ratstisch, bevor Bürgermeister Wilfried Schröder den Etat zur Abstimmung stellte.
Der Ergebnishaushalt weist Erträge in Höhe von 754.700 Euro und Aufwendungen von 886.800 Euro auf. Die sichtbar werdende Differenz in Höhe von 132.100 Euro wird durch die Abschreibungen verursacht, zu denen die Gemeinde gezwungen ist und die, so Wilkening, von der Gemeinde nicht erwirtschaftet werden können. Im Finanzhaushalt sind als Einzahlungen 712.300 Euro und als Auszahlungen 741.700 Euro eingeplant. Insgesamt 117.500 Euro wird Lüdersfeld in diesem Jahr investieren. Mit etwa 100.000 Euro wird der Austausch der Straßenbeleuchtung veranschlagt. Lüdersfelder Straßen werden danach in hellem LED – Licht erstrahlen. Das Vorhaben wird mit 40 Prozent aus Bundesmitteln bezuschusst. Der Rat geht davon aus, dass sich der Austausch des Lichts bereits nach sieben bis acht Jahren gerechnet haben wird. So groß ist voraussichtlich das Sparpotenzial beim Strom, wenn die LED – Leuchten erst einmal brennen. Weitere 10.000 Euro sind für den Umbau des Meierstegs über den Ziegenbach vorgesehen. Und die Ausgleichspflanzungen für Baumaßnahmen am Schachtgelände schlagen voraussichtlich mit rund 7.500 Euro zu Buche. Um alles erfolgreich abschließen zu können, sieht der Haushalt eine Kreditaufnahme über 74.100 Euro vor. Die Nettoneuverschuldung der Gemeinde liegt bei 53.000 Euro, da jährlich 21.400 Euro an Tilgungszahlungen aufgebracht werden.
Wilkening bezeichnete den "nach den Regeln eines vorsichtigen Kaufmanns" aufgestellten Haushalt als "recht solide". Zwar sei die Einnahmeseite im letzten Jahr "ganz gut gelaufen", allerdings brachte Wilkening zusammen mit Bürgermeister Schröder eine leichte Anhebung der Grundsteuern und der Gewerbesteuer ins Spiel, um so die Finanzen der Gemeinde aufzubessern. Gedacht ist an eine Anhebung um jeweils 20 Punkte, was den Gemeindesäckel um rund 7.000 Euro auffüllen würde. Das alles soll aber voraussichtlich erst ab nächstem Jahr greifen. Sorgen bereiten den Ratsmitgliedern die hohen Abgaben an Samtgemeinde und Landkreis, die sich im just verabschiedeten Haushalt deutlich bemerkbar machen.
Problemlos gestaltete sich die Behandlung eines Antrags des TuS Lüdersfeld. Der Sportverein bat den Gemeinderat um Übernahme der in 2010 und 2011 aufgelaufenen Gebühren für die Nutzung der Kreissporthalle in Lindhorst. Dafür wurden dem TuS 2.900 Euro in Rechnung gestellt. Am Ratstisch war man sich einig, den Betrag in zwei Teilen an den Sportverein zu überweisen, einen sofort, den Rest am Jahresende. Der Bürgermeister hatte vorher darauf hingewiesen, dass diese Gebühren seit Jahren regelmäßig von der Gemeinde übernommen werden. Foto: bt