RINTELN (ste). Nach dem zweiten Weltkrieg war die Brennerstraße die bevölkerungsreichste Straße in der Stadt Rinteln. Neben den Ortsansässigen mussten hunderte Flüchtlinge in der damals fast nur aus der heutigen "Altstadt" und dem "Hüttenviertel" bestehenden Weserstadt untergebracht werden. So lebten in den 49 Häusern in der Brennerstraße 1946 allein über 200 Kinder und Jugendliche. Neben den üblichen Einquartierungen wurde das damalige Hotel "Georg zu Weimar" (Gasthaus Beißner) und "Althans Hof" (Brennerstraße 38) mit Flüchtlingen vollgestopft. Aber Kinder sind bekanntlich das beste Integrationsmittel. Schnell wurden zwischen den Altrintelnern und den Vertriebenen Freundschaften geschlossen. Wenn auch heute die damaligen "Buttcher" fast alle Rinteln verlassen haben, so blieb eine gewisse Verbundenheit zur Weserstadt immer bestehen. 1992 wurde zum ersten Treffen der "Ehemaligen" mit den noch in Rinteln wohnenden Freunden eingeladen. Mehr als 150 "Brennerstraßenkinder" und ihre Partner trafen sich zu zwei Wiedersehenstagen in der Altstadt. Sie kamen aus Süd- und Westdeutschland, aus der Schweiz und aus Übersee. Margret Laue, Herbert Lehmeier, Herbert Eckel und Friedrich-Wilhelm Hoppe waren die Initiatoren. Inzwischen fanden acht solcher Zusammenkünfte in den letzten 20 Jahren statt, das letzte Treffen war 2008.
Nun wird die Schar der Ehemaligen langsam immer kleiner, sie haben das 70. Lebensjahr alle überschritten und die älteren schon die Achtzig erreicht. Dieses ist wohl auch der Grund, dass der Wunsch, sich noch einmal zum Austausch zu treffen, entstand. Die Einladungen sind inzwischen verschickt und am 16. Juni soll die Zusammenkunft stattfinden. Wer noch keine Einladung erhalten hat, kann sich bei F.-W. Hoppe unter 05751/2671 melden.