1. In letzter Minute gelingt Salvio ein Geniestreich gegen Hannover 96

    Hannover ist nach 1:2 in Madrid noch nicht chancenlos / Partie gegen Gladbach soll Punkte bringen

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    Gerade zu Beginn der ersten Halbzeit in Madrid sah es so aus, als habe die 96-Elf im Europapokal-Viertelfinale auf einmal Angst vor der eigenen Courage bekommen. Nach vorn lief für Hannover so gut wie gar nichts zusammen, Abspielfehler und Unsauberkeiten führten zu zahlreichen Ballverlusten. Dazu griffen die Platzherren frühzeitig an und unterbanden den Spielfluss von 96 fast vollständig. Auch den Madrilenen unterliefen ab und an Kombinationsfehler, trotzdem wirbelten sie Hannover kräftig durcheinander. Und wer auf die Kopfballhoheit der großgewachsenen 96-Innenverteidiger gebaut hatte, sah sich getäuscht. Torjäger Falcao stand nach einem Freistoß sträflich frei und erzielte bereits in der 9. Minute das 1:0 für die Platzherren. Auch später setzten sich die Spanier oft genug im Kopfballduell durch, waren bei Standards stets brandgefährlich. 96 wirkte unorganisiert in der Defensive, die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen und Einzelspielern waren zu groß. So erhielt Atletico Raum zum Kombinieren. Sergio Pinto und Manuel Schmiedebach kamen im defensiven zentralen Mittelfeld nicht effektiv in die Zweikämpfe. Mame Diouf und Jan Schlaudraff hingen im Sturm in der Luft. Nur nicht in der 36. Minute, als Lars Stindl auf dem rechten Flügel etwas Raum bekam. Mit einem perfekt abgestimmten Pass legte Stindl für den heranstürmenden Diouf auf, der zum 1:1-Versenkte. Die einzige 96-Chance im ersten Durchgang führte zum goldenen Tor.

    In der zweiten Hälfte gelang es Hannover, sich freizuschwimmen. In der 56. Minute brachte Mirko Slomka Didier Ya Konan für Schmiedebach. Stindl wechselte ins defensive Mittelfeld neben Pinto, Schlaudraff aus der ersten Linie auf die rechte Offensivseite, Ya Konan stürmte für Schlaudraff. Die 96 bekamen mehr Zugriff auf die Begegnung und erarbeiteten sich jetzt die eine oder andere Möglichkeit. In der Schlussphase zog Madrid noch einmal an, auch angetrieben durch den eingewechselten Diego. Letztlich war der 2:1-Sieg für die Spanier verdient. Für die 96-Elf gilt es jetzt, die Konzentration auf die Bundesliga-Partie gegen Gladbach am Sonntag zu richten, bevor es am kommenden Donnerstag ins Rückspiel gegen Madrid geht. Das Überraschungsteam aus Gladbach steht auf Tabellenrang vier und kämpft um die Qualifikation für die Champions League. Die Elf von Trainer Lucien Favre steht sehr kompakt in der Defensive und geht dann mit blitzschnellem Kombinationsspiel zur Offensive über. Tempodribbler Marco Reus, der Ex-Hannoveraner Mike Hanke, Patrick Herrmann und Co. sind dann brandgefährlich. Zuletzt kassierten die Borussen allerdings eine 1:2-Heimniederlage gegen Hoffenheim. Für Hannover geht es darum, im eigenen Stadion ungeschlagen zu bleiben und sich als Tabellenachter im Umfeld der Europapokal-Plätze zu halten.Foto: bb

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an