BAD NENNDORF (pd). Ende 2012 werde der VfL Bad Nenndorf alle Schulden getilgt haben, die der Verein vor zehn Jahren aus Anlass großer Investitionen für Sporthalle und Sportplatz aufgenommen hatte. Dies kündigte der 1. Vorsitzende Volker Thies auf der Jahreshauptversammlung an. Für Zufriedenheit unter den mehr als 100 Anwesenden - darunter mehr als 30 Jugendliche - sorgte auch die Nachricht, dass die Beiträge trotz der Schuldenlast weiterhin unverändert bleiben. Thies hob hervor, dass der VfL Bad Nenndorf als zweitgrößter Verein in Schaumburg mit 1770 Mitgliedern auch weiterhin in die Qualifizierung seiner Übungsleiter investieren werde. Zur Entlastung der Ehrenamtlichen, insbesondere bei den administrativen Aufgaben, setze der Vorstand nach wie vor auf die Unterstützung hauptamtlicher Kräfte. Hierzu zählen beim VfL die Geschäftsführerin, die Buchhalterin und die zwei Mitarbeiter im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ). Letztere teilt sich der Verein mit dem Gymnasium Bad Nenndorf, um die zahlreichen Arbeitsgemeinschaften und Veranstaltungen im derzeitigen Umfang auch weiter durchführen zu können.
Auch mit der Grundschule gibt es eine erfolgreiche Kooperation. Für Kinder der 1. bis 4. Klasse wird mit "Schülern in Bewegung" täglich ein Betreuungsangebot samt Mittagessen vorgehalten, das stark nachgefragt wird. Sobald die Hortplätze der Samtgemeinde belegt sind, springt der Sportverein ein. Die Resonanz ist so groß, dass es für das neue Schuljahr bereits eine Warteliste gibt. Ähnlich erfolgreich sind die "Kinder in Bewegung", ein Angebot, dass sich dreimal in der Woche an die Ein- bis Dreijährigen richtet. Für 2012 rechnet der VfL mit der Sanierung der Kleinen Kreissporthalle, nachdem dafür Haushaltsmittel bewilligt wurden. Zum anstehenden Umbau des Vereinsheimes wurden die Mitglieder vom Vorstand zu Eigenleistungen aufgerufen. Gemeinsam mit dem Schützen- und dem Männergesangverein will der VfL damit die Pläne der Stadt unterstützen, dort ein Mehrgenerationenhaus einzurichten. Gleichzeitig warb Thies um Verständnis dafür, dass die Vereine nicht den Schließdienst für alle Veranstaltungen im Haus übernehmen könnten.
Das Thema Vereinsheim stellte auch Bürgermeisterin Gudrun Olk in den Mittelpunkt ihres Grußwortes. Sie rief zu konstruktiven Gesprächen zwischen Stadt und Vereinen auf, um das Projekt auf den Weg zu bringen. Daneben fand sie lobende Worte für das bürgerschaftliche Engagement des Vereins bei den Aktionen gegen Rechtsextremismus und dankte den Ehrenamtlichen für ihren Einsatz.
Dem schloss sich der Vereinsvorsitzende an und konnte den Anwesenden zum Ende der nur knapp eine Stunde dauernden Veranstaltung noch eine gute Nachricht mit auf den Weg geben: Im Januar 2013 soll es wieder einen VfL-Ball geben. Foto: pd