RINTELN (ste). Die Rintelner Grünen wollen die Papierflut im Rat eindämmen und gleichzeitig Geld sparen. Dazu sollen die Ratsmitglieder mit Tablet-Computern ausgestattet werden, wie es ihrer Meinung nach auch erfolgreich beispielsweise im Landkreis Leer oder im Stadtrat Göttingen erfolgte.
"Im Laufe der fünfjährigen Wahlperiode werden nicht nur tonnenweise Papier bedruckt und versandt, sondern es entstehen für die Stadt Rinteln auch enorme Kosten", meint das grüne Ratsmitglied Christoph Ochs.
So seien im Jahr 2011 an jedes Ratsmitglied etwa 4.500 Kopien übersandt worden, insgesamt 175.500 Kopien. Inklusive Porto, Personalkosten und Druckkosten fielen so für eine Wahlperiode etwa 50.000 Euro für die Stadt Rinteln an. "Das ist nicht nur eine viel zu starke Belastung der Umwelt, sondern auch für eine verschuldete Stadt wie Rinteln nicht hinnehmbar", so Christoph Ochs weiter.
Mit weniger als 800 Euro pro Ratsmitglied könnte die Anschaffung und fünfjährige Wartung eines Tablet-Computer finanziert werden. Umgerechnet auf die Situation in Rinteln würde das auf alle Ratsmitglieder hochgerechnet eine Ersparnis von über 21.000 Euro pro Wahlperiode einbringen. "Zudem stehen seit 2008 die Einladungen, Vorlagen und Niederschriften für alle Ratsmitglieder im Ratsinformationssystem bereits digital zur Verfügung, so dass kein Mehraufwand für die Verwaltung anfallen wird", stellt Ochs fest.
Ein weiterer Vorteil des Einsatzes von Tablet-Computern sei die Möglichkeit, jederzeit einfach und schnell auf alle erforderlichen Unterlagen zugreifen zu können. Auch würde bei der Verwendung von Sitzungsmanagementsystemen die Kommunikation zwischen den Ratsmitgliedern vereinfacht.
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