1. Hort- und Krippenplätze gegen den Kita-Leerstand

    Samtgemeinde will zwei Kindergärten für Kleinkindbetreuung umbauen

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    SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Zwei Kindergärten in der Samtgemeinde Rodenberg könnten bald komplett für die Betreuung von Kleinkindern zur Verfügung stehen. Während der Umbau der "Rappelkiste" in Lauenau bereits weitgehend beschlossene Sache ist, bedarf es noch für die Rodenberger Einrichtung "Grover Straße" einiger Verhandlungen. Der Ausschuss für Jugend-, Kindergarten-, Sport- und Kulturangelegenheiten stimmte den weiteren Planungen zu.

    Ausgangspunkt der Überlegungen in der Verwaltung waren die sinkenden Kinderzahlen. Die acht Kindergärten könnten bis 2015 zu rund 30 Prozent leer stehen. Schon jetzt gibt es bei einem Bestand von 452 Plätzen 84 Vakanzen. Diese Zahl wird weiter ansteigen. Gruppenschließungen und Personalentlassungen wären die Folge.

    Bereits seit 2005 begegnen Politik und Verwaltung dieser Entwicklung - mit der Ausweisung von Hort- und Krippenplätzen. Schon jetzt können 49 "Krippenkinder" betreut werden. Nach den Vorgaben des Bundes sollen in den Kommunen bis zum Jahr 2013 Plätze für 35 Prozent der ein- bis dreijährigen Mädchen und Jungen zur Verfügung stehen. Der Um- und Ausbau dafür wird mit bis zu 95 Prozent bezuschusst.

    Dies will die Samtgemeinde nutzen. Bürgermeister Uwe Heilmann schlug vor, die beiden ältesten Gebäude auf diese Weise zu sanieren, um sie komplett der Krippenbetreuung zu widmen. In Rede stehen die "Rappelkiste" in Lauenau, die bereits sofort für dann 30 Kinder umfunktioniert werden könnte. Die Kosten belaufen sich auf 250.000 Euro.

    Als zweite Einrichtung komme nach Angaben Heilmanns die Einrichtung in Rodenbergs Grover Straße in Frage. "Doch da sind wir nicht so weit", erläuterte er das Mitspracherecht der dortigen Kirchengemeinde, auf deren Grundstück das Gebäude steht. Sofern ein Einvernehmen erzielt werde, könnten die Maßnahmen in 2013 erfolgen – noch rechtzeitig, um in den Genuss der Förderung zu gelangen.

    Der lange zeitliche Korridor hätte auch den Vorteil für Eltern, ihre "Regelkinder" von vornherein bei den anderen beiden Einrichtungen in Rodenberg anzumelden. Heilmann räumte jedoch ein, dass sich für einige Kinder ein Ortswechsel nicht vermeiden lassen dürfte.

    Zugleich zeigte er sich für "Denkmodelle" offen, ein anderes Konzept für die "Grover Straße" zu entwickeln. So hatte ein Elternbeisitzer eine Kombination aus Krippe, Regelkindergarten und Hort vorgeschlagen. An einer notwendigen Sanierung des Gebäudes ließ Heilmann jedoch keinen Zweifel. Dafür sollte die Zuschussmöglichkeit genutzt werden. Es mache keinen Sinn, einen "der neuen Kindergärten als Krippe umzubauen", um den Fortbestand der vorhandenen vorschulischen Einrichtungen zu sichern.Foto: al

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