1. Verkehrsstaatssekretär beim Baubeginn vor Ort

    Oliver Liersch hält die Schaufel / Eine der schlechtesten Straßen wird saniert / Ausbau startet mit vollem Tempo

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    Die Politiker vor Ort und die Bürger haben immer wieder auf den schlechten Straßenzustand hingewiesen und den Ausbau gefordert, aber nichts geschah. Mehrere Ordner hat der ehemalige Ortsvorsteher von Antendorf, Hans-Jürgen Bethge, bereits mit Anfragen zur Sanierung gefüllt. Landespolitiker waren vor Ort, um sich die Situation anzusehen, doch auch das brachte nicht den gewünschten Erfolg.

    Aber das Land handelte. Um Unfälle auf der maroden Straße zu vermeiden, wurde ein Tempolimit von 50 km/h angeordnet und im Jahr 2009 sogar ein Verbot für Lkw. "Das waren deutliche Zeichen dafür, dass es so nicht mehr geht", sagte der Verkehrsstaatssekretär Oliver Liersch, der gestern zum offiziellen Baubeginn nach Antendorf gekommen war. Nicht dabei waren die Anwohner und Bürger, die um den Ausbau gekämpft hatten, denn sie wussten nichts von diesem Termin. "Das finde ich ärgerlich, aber auch ich habe erst heute, fünfzig Minuten vorher, von dem Termin und dem Besuch des Staatssekretärs erfahren", sagte Bürgermeister Thomas Priemer, der froh ist, dass die Sanierung endlich erfolgt. "Die Geduld der Anwohner war auch am Ende und der Demo-Zug in den Wohnzimmern schon unterwegs."

    Gewünscht hätte er sich auch einen Radweg entlang der Landesstraße, aber darauf hofft die Gemeinde Auetal noch, denn im Rahmen des Radwegeprogramms des Landes wurde ein entsprechender Antrag gestellt.

    Liersch erklärte, dass der Ausbau der L 439 im Rahmen der "Sanierungsoffensive Landesstraßen", für die die Landesregierung für die Jahre 2012 und 2013 87,5 Millionen Euro bereitgestellt hat, erfolgt. Die Mittel würden für dringend erforderliche Maßnahmen eingesetzt.

    "Der Landkreis Schaumburg findet es gut, dass es hier vorangeht und es ist ein starkes Zeichen, dass der Staatssekretär heute vor Ort ist", sagte der Baudezernent des Landkreises, Fritz Klebe, und lobte die gute Zusammenarbeit mit der Straßenbaubehörde in Hameln.

    "Mit den Arbeiten haben wir begonnen. Der Bereich wird nun mit Hochdruck erneuert und ausgebaut", versprach Liersch. Als Bauzeit seien neun Monate eingeplant. "Aber unter Vollsperrung kann flott gebaut werden, und deshalb bin ich zuversichtlich, dass, natürlich abhängig vom Wetter, noch in diesem Jahr eine leistungsfähige, grundsanierte Straße auf den 3,3 Kilometern zwischen den beiden Orten Antendorf und Pohle für den Verkehr zur Verfügung stehen wird", erklärte Liersch.

    Die L 439 wird zwischen Antendorf und Pohle auf sechs Meter verbreitert. Zum verbesserten Schutz vor Kollisionen mit Bäumen werden entlang der Baumreihen Schutzplanken aufgebaut. Zwei neue Bushaltebuchten sind ebenfalls vorgesehen. Begonnen wird zwischen Antendorf und dem Gut Nienfeld. Danach erfolgt das Teilstück von Nienfeld bis zum Ortseingang Pohle. Hier soll auch die Entwässerung verbessert werden, sodass es in Zukunft bei Starkregen keine Überschwemmungen mehr in Pohle gibt. Die Kosten für die Baumaßnahme belaufen sich auf rund 1,6 Millionen Euro.Foto: US

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